Deutsches U-Boot-Wrack aus dem Zweiten Weltkrieg vor US-Küste entdeckt
Forscher haben vor der US-Küste das Wrack eines deutschen U-Boots entdeckt, das während des Zweiten Weltkriegs versenkt wurde. Deutschland hat aber kein Interesse an einer Bergung.
Es ist der 15. Juli 1942: Das deutsche U-Boot U-576 ist unterwegs nach Cape Hatteras, North Carolina. Es ist die letzte Fahrt des U-Boots, denn kurz vor der Küste trifft es auf einen amerikanischen Konvoi. Das deutsche U-Boot versenkt das amerikanische Transportschiff Bluefields und beschädigt zwei weitere Schiffe. Dann eröffnen Begleitschiffe im Konvoi das Feuer - das U-576 wird getroffen und versinkt mitsamt seiner 45-köpfigen Crew.
Deutsches U-Boot versank vor der Küste North Carolinas
Ende Oktober haben Meeresforscher der US-Wetterbehörde NOAA nun die beiden Wracks gefunden, nur 220 Meter voneinander entfernt. "Das hier ist mehr als nur die Entdeckung eines Schiffbruchs", wird Joe Hoyt, wissenschaftlicher Leiter der Expediton, in einem Bericht der NOAA zitiert. "Wir haben ein wichtiges Schlachtfeld der Atlantikschlacht entdeckt. Diese zwei Schiffe, die nur wenige Meter von einander entfernt gesunken sind, helfen uns gemeinsam ihre Geschichte zu interpretieren und zu erzählen."
Das internationale Gesetz verpflichtet Nationen, solche Hinterlassenschaften zu schützen. Das U-Boot, das dem Recht nach deutscher Besitz ist, soll jedoch nicht geborgen werden. Die NOAA hat sich nach eigenen Angaben mit dem deutschen Auswärtigen Amt darauf geeinigt, das Schiff nicht vom Ort seines Untergangs zu bewegen, sondern die toten Crew-Mitglieder in Frieden ruhen zu lassen.
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