Diabetes schon bei Kleinkindern: Früherkennung als Schwerpunkt
Diabetes Typ 1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Neueste Forschung befassen sich vor allem mit Früherkennung und Prävention.
30.500 Kinder und Jugendliche in Deuschland leiden an Diabetes Typ 1, jedes Jahr kommen dazu 3.000 Neuerkrankungen. Sogar bei Kleinkindern bricht die Krankheit schon aus. Auf dem Kongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) vom 4. bis 7. Mai 2016 in Berlin stehen Therapie und Entstehung der Erkrankung im Vordergrund. Das berichtet Juraforum.de. Die neuesten Forschungen beschäftigen sich vor allem mit der Früherkennung und Prävention der Autoimmunerkrankung.
Diabetes Typ 1: Lebenslang künstliches Insulin
Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Abwehrsystem des Körpers die Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstören. Die Bauchspeicheldrüse produziert das lebenswichtige Hormon Insulin. Betroffene müssen daher ein Leben lang künstliches Insulin spritzen. Wenn kleine Kinder im Alter von ein bis fünf Jahren erkranken, wird die Krankheit in der Regel erst dann entdeckt, wenn das Kind mit einer lebensgefährlichen Stoffwechselentgleisung ins Krankenhaus kommt. Deshalb sollen die frühzeitige Diagnose und Prävention von Diabetes Typ 1 stärker gefördert werden.
Forschungsprojekte wollen Symptome und Anzeichen rechtzeitig erkennen
Eine frühzeitige Diagnose haben sich derzeit mehrere Forschungsprojekte als Ziel gesetzt. Das Pilotprojekt "Fr1da" beispielsweise bietet jedem Kind zwischen zwei und fünf Jahren in Bayern eine Blutanalyse an. Denn Diabetes kündigt sich lange Zeit im Voraus durch nachweisbare Antikörper an. Die europäische Initiative GPPAD (Global Platform for the Prevention of Autoimmune Diabetes) setzt auf eine frühe Diagnose: Bei Neugeborenen soll innerhalb eines Screenings das genetische Risiko für Diabetes Typ 1 untersucht werden, so wird berichtet. sh/jacd
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