Ebola-Patient aus Sierra Leone zur Behandlung nach Hamburg?
Das Hamburger Universitätsklinikum hat sich bereiterklärt, einen Ebola-Patienten aus Sierra Leone aufzunehmen. Die WHO hatte um die Aufnahme des Patienten aus Westafrika gebeten.
Das Hamburger Universitätsklinikum (UKE) steht generell zur Aufnahme eines an Ebola erkrankten Patienten aus Westafrika bereit. Das sagte der Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, Rico Schmidt, am Montag in der Hansestadt.
"Aber die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in Hamburg ankommt, ist gering", schränkte er gleichzeitig ein. Die entsprechende Anfrage der Weltgesundheitsorganisation WHO sei bereits in der vergangenen Woche eingegangen.
Kein Risiko für Bevölkerung durch Transport von Ebola-Patienten
Am UKE befindet sich eine Spezialabteilung, die auf die Behandlung von Patienten mit hochansteckenden Krankheiten eingerichtet ist. Das "hervorragend" ausgestattete Behandlungszentrum habe die nötige Kompetenz, sagte Schmidt. Das gelte auch für die Hamburger Feuerwehr, die den Transport des Patienten unter den erforderlichen Sicherheitsbedingungen übernehmen würde.
Die Szenarien seien eingeübt, die Vorbereitungen der Klinik und der Behörden angelaufen. Ein Risiko für die Bevölkerung bestehe im Fall eines Transports in Hamburg nicht, betonte der Sprecher: "Eine Gefährdung für andere ist ausgeschlossen."
Ebola-Virus: Keine Übertragung durch die Luft
Seit Monaten breitet sich ein besonders aggressiver Ebola-Stamm in Westafrika aus. Das Virus löst hämorrhagisches Fieber aus, das in einer Vielzahl von Fällen zum Tode führen kann. Medikamente dagegen gibt es nicht. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nach Angaben von Experten allerdings relativ schwierig.
Eine Ansteckung erfolgt nur durch Kontakt zu Blut oder anderen Körperflüssigkeiten eines Infizierten, was sehr engen körperlichen Kontakt voraussetzt. Kranke müssen daher auf Isolierstationen behandelt werden, Ärzte und Pfleger tragen spezielle Schutzkleidung. Durch die Luft kann sich Ebola nicht weiterverbreiten. afp
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