Entzündete Nebenhöhlen sind inzwischen eine Volkskrankheit
Was der biologische Sinn der Nasennebenhöhlen ist, haben Mediziner bis heute nicht herausgefunden. Doch eines ist sicher: Ihre Entzündung plagt immer mehr Menschen.
Wozu die Nasennebenhöhlen eigentlich gedacht waren, können Forscher bisher noch nicht erklären. Klar ist dafür, dass die Nebenhöhlen vielen Menschen Ärger bereiten. In einer Untersuchung, die von Deniz Hastan von der Universität Amsterdam geleitet wurde, stellten Mediziner fest, dass in Europa knapp elf Prozent der Bevölkerung an einer chronischen Sinusitis, also einer Entzündung der Nebenhöhlen, leiden. Laut Welt.de nahmen an der Untersuchung etwa 57.000 Menschen teil.
Chronische Sinusitis: Im schlimmsten Fall folgt die Nebenhöhlen-OP
In Deutschland ist die Zahl der Menschen mit chronischer Sinusitis besonders in Duisburg hoch, dort erreichte die Quote einen Wert von 14,1 Prozent. Experten vermuten, dass das an den Schadstoffbelastungen im Ruhrgebiet liegen könnte. Sicher ist jedenfalls, dass die hohe Quote von Entzündungen der Nasennebenhöhlen mit dem Bakterium Staphylococcus aureus zusammenhängt, der das Immunsystem des Menschen hintergeht. Es führt bei Menschen mit Sinusitis zu einer Überproduktion des Immunglobulin E.
Dieser Stoff ist ein Antikörper, der die chronische Sinusitis nicht auslöscht, sondern übersieht. Der Überschuss von Immunglobulin E erleichtert dafür das Entstehen von Allergien, wodurch die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen anschwellen. Die meisten Menschen behandeln Symptome wie eine verstopfte Nase nicht. Das steigert das Risiko schwererer Krankheiten, die durch die Sinusitis ausgelöst werden können. Die Entzündung der Nebenhöhlen kann auf andere Körperteile übergehen. Im schlimmsten Fall muss operiert werden: Das gibt es in Deutschland jährlich 133.000 mal. sh
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