Ernährungsminister: "Veganes Essen kann zu Mangelernährung führen"
Führt veganes Essen zu Mangelerscheinungen? Bundesernährungsminister Christian Schmidt schließt das nicht aus - und warnt vor Gefahren vor allem für Kinder.
Viele Menschen schwören auf veganes Essen und verzichten damit komplett auf tierische Produkte wie Fleisch, Eier oder Milch. Stattdessen essen Veganer nur Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs - und fühlen sich nach eigenen Angaben oft gesünder.
Christian Schmidt, Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, sieht diese Entwicklung allerdings kritisch. Der CSU-Politiker warnte in der "Bild"-Zeitung vor Gesundheitsschäden durch veganes Essen.
Schmidt sagte: "Veganes Essen kann zu gefährlicher Mangelernährung führen – vor allem bei Kindern. Bei ihnen kann das schwere Vitamin-B12-Mangelerscheinungen verursachen, bis hin zu erheblichen Schäden." Für Kinder und Jugendliche sei vegane Ernährung deshalb auf keinen Fall geeignet.
Gleichzeitig sagte der Minister, sei er absoluter Gegner von Ernährungsverboten und Essens-Ideologien: "Jeder soll essen, was ihn glücklich macht und ihm schmeckt." Wichtig sei nur, dass es ausgewogen sei.
Bundesernährungsminister Schmidt fordert Schulfach Ernährung
Schmidt forderte, in Schulen müsse Ernährung mehr thematisiert werden: "Ich fordere deshalb ein Schulfach Ernährung: Auch das kleine Einmaleins der Ernährung gehört ins Klassenzimmer. Denn nur wer weiß, wie Lebensmittel hergestellt werden, weiß sie auch zu schätzen."
Der Vegetarierbund Deutschland geht zurzeit von sieben Millionen Vegetariern und etwa 900.000 Veganern in Deutschland aus. Für ein Leben ohne Fleischprodukte gibt es verschiedene Gründe, von ethischen bis zu religiösen Gründen. Einige Formen des Vegetarismus klingen zunächst ungewöhnlich - und vielleicht auch schwer durchzuführen.
Was ein Vegetarier ist, wissen die meisten Menschen: Diese Menschen essen kein Fleisch. Zu Fleisch gehört auch Fisch. Wer keine Fleischprodukte zu sich nimmt, auf den Fisch aber nicht verzichtet, nennt sich Pescetarier. Wer Wert auf gesundes Essen legt und sich daher nicht ständig ohne Fleisch und Fisch ernährt, sondern zum Beispiel nur jeden zweiten Monat, heißt Flexitarier.
Veganer verzichten nicht nur auf Milch und Fleisch
Dann gibt es auch noch weitere, für Außenstehende etwas kompliziertere Formen von Vegetarismus. Das ist deswegen verwirrend, weil die "echte Vegetarier" eigentlich auf alles verzichten, was von toten Tieren kommt. Doch die Namen sind Programm. Lakto-Vegetarier verzichten nicht auf Milchprodukte. Ovo-Vegetarier nehmen auch Eier zu sich.
Und dann gibt es noch die Ovo-Lakto-Vegetarier, die dem allgemeinen Bild von Vegetariern wohl am besten entsprechen. Denn sie nehmen Milchprodukte und Eier zu sich, verzichten also nicht streng auf alle tierischen Produkte. Das Gegenstück sind dann die Veganer: Sie verzichten auf jegliche tierische Produkte - und zwar nicht nur bei der Mahlzeit. AZ
Die Diskussion ist geschlossen.
Einseitiges Essen führt zwangsläufig zur Mangelernährung. Aber einen echten Veganer schreckt nix ab.
"Veganes Essen kann zu Mangelernährung führen".
Das ist schon richtig, aber Verganer wissen das in der Regel und wissen auch, wie sie dem gegensteuern können.
Vorwiegend-Fleisch-Esser sind sich, so ist mein Eindruck, hingegen häufig nicht bewußt, welche Folgen ihre Ernährungsweise hat, seis für sich selbst, seis für die betr. Tiere, sei es für die Umwelt. Oder sie verdrängen es.
Was soll er auch sagen, der Herr AGRARMINISTER? Natürlich muss er sich seine eigene Funktion erhalten...gesponsert by Fleischindustrie....hoffentlich wird er nicht einmal Bildungsminister....Gicht, Blutdhochdruck, Herz-Kreislaulerkrankungen, Übergewicht... daran mangelt es den Veganer+innen....
und leider vegisst der Herr Minister die Probleme der Massentierhaltung anzusprechen: Gülle im Trinkwasser; Regenwald, der für Tierfutter gerodet wird (nicht für Sojaburger); der hohe Wasserverbrauch für 1 Liter Milch oder ein Kilo Fleisch....(1000L). Vitamin B12 ist genügend in Pflanzen enthalten, zum Beispiel in der Chlorella-Alge. Einfach sich mal selbst informieren: www.provegan.info
Ich müsste lachen, wenn das nicht so traurig wäre. So ein Nonsens aus dem Mund eines Minsters.
Aber gut. Wenn er der Meinung ist, die Kinder sollen lernen, wo ihre Lebensmittel herkommen, dann bitte schön den ganzen Weg und rein in die Ställe und Schlachthöfe. Das wäre ehrlich und konsequent.
Über die verheerenden Auswirkungen der Massentierhaltung auf unsere Umwelt und Gesundheit kann dann ja immer noch aufgeklärt werden.