Erstmals Polarlichter im All um Brauen Zwerg entdeckt
Grün, rot oder auch lila: Polarlichter bieten auf der Erde ein schönes Himmelsschauspiel. Jetzt haben Forscher sie außerhalb unseres Sonnensystems um einen Braunen Zwerg entdeckt.
Außerhalb unseres Sonnensystems haben Amerikanische Astronomen die ersten Polarlichter entdeckt. Die Leuchterscheinungen auf dem Himmelskörper LSR J1835+3259 seien mehr als 10 000-mal so stark wie die bisher bekannten auf dem Jupiter, schreiben Gregg Hallinan vom California Institute of Technology in Pasadena und seine Kollegen im Fachjournal "Nature".
Der Braune Zwerg ist über 18 Lichtjahre entfernt
LSR J1835+3259 ist über 18 Lichtjahre entfernt. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Braunen Zwerg. Es wird vermutet, dass er um ein Vielfaches größer als Jupiter ist, aber kleiner als der kleinste Stern. In Braunen Zwergen gibt es zwar Kernfusionsprozesse, aber nicht die Wasserstofffusion, die einen Stern wie die Sonne ausmachen.
Das Team um Hallinan beobachtete die Strahlung verschiedener Wellenlänge von LSR J1835+3259 und Spektrallinien. Das Ergebnis bringt Hallinan auf den Punkt: "All die magnetische Aktivität, die wir auf diesem Objekt sehen, kann durch kraftvolle Polarlichter erklärt werden." Solche Polarlichter könnten vermutlich auch bei Exoplaneten beobachtet werden, die mehr Masse als Jupiter besitzen.
Noch unklar, was die Polarlichter auf Braunem Zwerg antreiben
Auf der Erde entstehen Polarlichter, wenn der Sonnenwind das Erdmagnetfeld so verformt, dass elektrisch geladene Teilchen in Polnähe auf Atome in der Atmosphäre treffen. Dabei werden die Sauerstoff- und Stickstoffatome auf ein höheres Energieniveau und schließlich zum Leuchten gebracht.
Momentan ist den Forschern aber nicht klar, was die Polarlichter auf dem Braunen Zwerg antreibt. Eine Vermutung ist, dass es ähnlich sein könnte wie beim Jupiter und seinem Mond Io. Laut den Astronomen würde ein Planet in der Größe der Erde, der LSR J1835+3259 in geringem Abstand umkreist, einen genügend großen Strom erzeugen, um die Polarlichter mit Energie zu versorgen. AZ/dpa
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