Experte: Burkini bietet besonders guten Schutz vor Hautkrebs
Der Burkini wird viel diskutiert: Sollte es ein Gesetz geben, das ihn verbietet? Hautkrebs-Experten finden, dass diese Badekleidung auch Vorteile hat: Sie schützt vor der Sonne.
Politisch wird er heiß diskutiert, der Burkini. Das Kleidungsstück hat viele Gegner, in Frankreich wird sogar ein Anti-Burkini-Gesetz gefordert. Dabei kann der Burkini auch etwas richtig Gutes: Er schützt vor Hautkrebs. Aus Sicht von Ärzten ist er eine wirksame Methode zur Vorbeugung von Hautkrebs.
Gegen Hautkrebs: Burkini eignet sich als Sonnenschutz
Eine Studie zeigt, dass die Wirkung von Sonnenschutzmitteln begrenzt ist. Deshalb wäre entsprechende Kleidung der beste Schutz, sagte der Präsident der Europäischen Vereinigung der Dermato-Onkologen, Claus Garbe, am Mittwoch in Wien. Eine denkbare Variante sei der Burkini. Schon jetzt würde die Hälfte aller Burkinis von Nicht-Musliminnen gekauft, meinte Garbe.
Der Burkini sei ursprünglich von einer Australierin entwickelt worden. Die libanesisch-australischen Designerin Aheda Zanetti wollte zwar eine Badekleidung für Musliminnen schaffen. Aber: In Australien ist die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken, besonders hoch.
Burkinis verhüllen den Körper
Burkinis sind relativ neu und tauchen vermehrt um die Jahrtausendwende auf. Der Begriff steht für eine Badekleidung aus Elastan und Polyester, die bis auf Gesicht, Hände und Füße alle Körperpartien bedeckt. Das Wort setzt sich aus den Begriffen Burka und Bikini zusammen. Burkinis bestehen in der Regel aus einer Hose, einem Oberteil und einer Kopfbedeckung, die an die Haube der Eisschnellläufer erinnert. Das Kleidungsstück soll Musliminnen ermöglichen, schwimmen zu gehen, ohne gegen religiöse Vorschriften zu verstoßen. Das Tragen des Ganzkörper-Badeanzugs durch Musliminnen gilt manchen Politikern aber als Zeichen mangelnder Bereitschaft zur Integration. dpa/AZ
Nach Urteil: Parteien fordern Anti-Burkini-Gesetz
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