Experten empfehlen wegen Vogelgrippe Stallpflicht
Besonders in Gebieten mit vielen Zugvögeln ist die Angst vor Vogelgrippe groß. Das Bundesforschungsinstitut empfiehlt den Haltern von Nutzgeflügel, die Tiere im Stall zu halten.
Das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems ist das zuständige Bundesforschungsinstitut bei Vogelgrippe. Um das Risiko einer Einschleppung des H5N8-Virus zu verringern, empfehlen die Experten nun eine Stallpflicht für Nutzgeflügel in den Regionen Deutschlands, in denen es eine hohe Wildvogeldichte gibt. Zur Zeit ist die Gefahr, dass Vogelgrippe über den Vogelzug nach Deutschland eingeschleppt wird, besonders hoch.
In sechs Bundesländern gibt es Regionen, in denen aufgrund der Vogelgrippe Stallpflicht herrscht. Aufgrund einer Analyse empfehlen Experten, Geflügel zumindest dort eingesperrt zu halten, wo es beispielsweise Wildvogel-Rastplätze gibt. Auch in der illegalen Einfuhr wird das Risiko einer Einschleppung von Vogelgrippe nach Deutschland gesehen.
Gänse-Halter wollen trotz Vogelgrippe Ausnahme-Regelung
Der Vorsitzende des Bundesverbands Bäuerliche Gänsehaltung, Lorenz Eskildsen, hat unterdessen eine Ausnahme für Gänse-Halter gefordert. Die Stallkapazitäten seien dafür nicht ausreichend. Außerdem würden nun sowieso viele Gänse für Weihnachten geschlachtet, das Problem sollte sich daher in wenigen Wochen erledigt haben. Bislang ist noch kein Mensch mit dem Vogelgrippe-Virus H5N8 infiziert worden. dpa/sh
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