Fehltage wegen Burnout nehmen ab, Depressionen sind häufiger der Grund
Eine Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit hat analysiert, aus welchen Gründen Arbeitnehmer Fehltage beantragt haben. Während Burnout als Grund zurückgeht, nehmen Depressionen zu.
Es ist das erste Mal seit zehn Jahren, dass die Fehltage wegen Burnout zurückgegangen sind. Das berichtet die Krankenkasse DAK-Gesundheit nach Auswertung ihrer Studie. Im Jahr 2013 soll es sogar ein Drittel weniger Fehltage wegen Burnout gegeben haben, als im Jahr zuvor, nämlich 67 Tage statt 100 im Jahr 2012. Die Fehltage beziehen sich je auf 1000 DAK-Versicherte.
Der Trend der zurückgehenden Burnout-Fehltage hat sich auch im ersten Quartal 2014 fortgesetzt. Dafür hat laut DAK-Studie die Diagnoe Depression zugenommen und ist ein häufigerer Grund für Fehltage. Die Zahl der Fehltage aufgrund einer Depression hat sich in den vergangenen 13 Jahren um 178 Prozent erhöht. Die Zahlen stehen vermutlich in direktem Zusammenhang.
Fehltage: Burnout und Depressionen hängen zusammen
DAK-Ärztin Elisabeth Thomas erklärt, was es mit den Burnout- und Depressionen-Zahlen bei Fehltagen auf sich haben könnte. "Eine zunehmend differenziertere Diagnosepraxis führt mittlerweile dazu, dass häufiger eine Depression erkannt wird, die eigentlich hinter dem Burnout steckt", so Thomas. Das heißt: Die Anzahl psychischer Erkrankungen hat nicht abgenommen, sondern ist angestiegen. Deshalb sind auch die Ausgaben der DAK-Gesundheit in diesem Bereich in den letzten fünf Jahren um 15 Prozent auf 236,5 Millionen Euro gestiegen. dpa/sh
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