Studie: Parkinson-Risiko wird wohl durch fettarme Milch erhöht
Laut einer Studie könnte regelmäßiger Verzehr von fettarmen Milchprodukten das Risiko, an Parkinson zu erkranken, erhöhen - allerdings nur leicht, wie die Forscher betonen.
Viele Menschen greifen zu fettreduzierten Milchprodukten, weil sie auf eine gesunde Ernährung achten wollen. Doch die "leichteren" Varianten von Milch, Butter und Käse haben auch ihre Tücken. Forscher der Havard T.H. Chan School of Public Health in Boston haben herausgefunden, dass der regelmäßige Konsum von fettarmen Milchprodukten das Risiko, an Parkinson zu erkranken, leicht erhöhen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Neurology veröffentlicht.
Parkinson-Risiko steigt wohl mit Verzehr fettarmer Milchprodukten
Die Experten werteten für ihre Untersuchung Daten aus, die im Rahmen von früheren Studien gesammelt wurden. Insgesamt hatten sie Zugriff auf die Gesundheitsinformationen von 49.646 US-Amerikanern. Über einen Zeitraum von etwa 25 Jahren beantworteten diese unter anderem immer wieder Fragen zu ihren Ernährungsgewohnheiten. Zudem hatten die Forscher auch Zugriff auf die Krankenakte der Probanden und konnten so sehen, ob sie an Parkinson erkrankten.
Das Ergebnis: Bei den Studienteilnehmern, die "normale", also nicht fettreduzierte Milchprodukte, konsumierten, konnten die Forscher kein erhöhtes Risiko, an Parkinson zu erkranken, feststellen. Anders bei den Probanden, die die "leichtere" Variante bevorzugten und am Tag durchschnittlich drei Portionen von fettreduzierten Milchprodukten wie Joghurt, Milch oder Käse zu sich nahmen: Von ihnen entwickelte etwa ein Prozent innerhalb eines Zeitraums von 25 Jahren Parkinson.
Fettarme Milchprodukte und andere Ursachen für erhöhtes Parkinson-Risiko
Das Parkinson-Risiko steigt also laut der Studie mit dem Konsum von fettarmen Milchprodukten - allerdings nur sehr leicht. Laut den Forschern könnte die Erhöhung auch auf andere Faktoren zurückzuführen sein.
Laut der Deutschen Parkinson Gesellschaft leiden in Deutschland 280.000 Menschen an der "Schüttelkrankheit". Männer trifft es etwas häufiger als Frauen. Charakteristische Kriterien von Parkinson sind zum Beispiel Zittern, langsame Bewegungen und Sprachstörungen, wie es der Arzt James Parkinson 1817 erstmals beschrieb.
Allerdings könnten zehn Jahre vergehen, bis solche Störungen bei Erkrankten auftreten. Frühere Anzeichen der Krankheit fallen weniger eindeutig aus: Neben Problemen mit Geruchssinn und Verdauung können das etwa Depressionen, Schmerzen und Schwitzen sein. Ein ernstzunehmender Risikofaktor sind schwere Schlafstörungen, bei denen der Bettpartner etwa Schläge und Tritte abbekommt. AZ
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