Forscher: Großer Asteroid wird die Erde treffen
Die Menschheit muss sich darauf vorbereiten, dass ein großer Asteroid auf der Erde einschlagen wird. Davon geht Prof. Alan Harris vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt aus.
Erst vergangene Woche war ein Asteroid von der Größe eines Busses der Erde ungewöhnlich nah gekommen. Der 19 Meter lange und sechs Meter breite Brocken mit der Bezeichnung 2012 BX34 kam der Erde am Freitag auf bis zu 60.000 Kilometer nah, wie das Zentrum für Kleinplaneten in den USA mitteilte. Er kam unserem Planeten damit sechsmal näher als der Mond, der die Erde in 380.000 Kilometern Entfernung umkreist.
Zentrumsleiter Gareth Williams sprach daher von einem "Beinahezusammenstoß". Viel passiert wäre freilich selbst bei einem Zusammenstoß nicht - der Asteroid war so klein, dass er Experten zufolge einfach in der Atmosphäre verglüht wäre.
Im November kam ein Asteroid mit der Größe eines Flugzeugträgers
Die kosmische Begegnung war kein Einzelfall. Im November etwa war ein Asteroid von der Größe eines Flugzeugträgers an der Erde vorbeigerast. Dass er mit unserem Planeten kollidiert, hatten Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde NASA, die alle Himmelskörper in Erdnähe beobachten, bereits zuvor ausgeschlossen. Der Asteroid mit der Bezeichnung "2005 YU55" zog im Abstand von rund 325.000 Kilometern an der Erde vorbei.
Irgedwann allerdings wird es doch einmal ernst werden. So ist sich Prof. Alan Harris vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)n sicher, dass es auf absehbare Zeit doch zu einer Kollision kommen wird. „In den nächsten 100 Jahren wird etwas passieren. Dabei handelt es sich um einen statistischen Prozess. Irgendwann kommt ein großes Objekt und trifft die Erde, das ist wissenschaftlich erwiesen“, ziert Yahoo Nachrichten den Forscher.
Beim Aufprall könnte eine ganze Stadt verschwinden
Selbst wenn der Asteroid dann "nur" die Größe von 50 Metern hätte, könnte er den Flug durch die Erdatmosphäre überstehen auf aufschlagen, so Harris. „Trifft er auf die Erde, hätte das einen Krater zur Folge. Wenn er dann auch noch an der falschen Stelle aufschlägt, könnte eine ganze Stadt verschwinden.“
Ob die Menschen sich in diesem Fall rechtzeitig in Sicherheit bringen können, sei nicht absehbar. Problematisch werde es schon, wenn der Asteroid erst Monate oder gar Wochen vor der Kollision entdeckt wird. „Dann würde man es mit einer nuklearen Mission versuchen“, so Harris gegenüber Yahoo. Das allerdings wäre „letzte Verzweiflung“. AZ
Die Diskussion ist geschlossen.