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Empathie bei Mäusen
22.01.2016

Präriewühlmäuse: Kuscheln und Trost gegen Stress

Präriewühlmäuse erkennen, wenn es befreundeten Artgenossen nicht gut geht - und drücken Mitgefühl aus und spenden Trost.
Foto: Emory University, dpa

Wenn ein Artgenosse gestresst ist, reagieren Wühlmäuse ähnlich wie Menschen: Sie trösten ihn mit Streicheleinheiten. Der Grund dafür ist das Kuschelhormon Oxytocin.

Bei Stress und schlechter Laune hilft fast nichts so gut wie eine Umarmung. Anscheinend wissen das auch Präriewühlmäuse. Denn nach einer Studie von Forschern aus den USA und den Niederlanden, sind die Tiere zu Mitgefühl fähig und zeigen es ihren Artgenossen auch. Das liegt am Kuschelhormon Oxytocin. Es bringt die Präriewühlmäuse dazu, sich liebevoll und mitfühlend um ihrer Artgenossen zu kümmern. Genau das bewirkt das Hormon beim Menschen auch. Das berichten Forscher aus den USA und den Niederlanden im Fachjournal "Science". Nun hoffen die Wissenschaflter, dass sich mit der Präriewühlmaus als Labortier bestimmte psychische Erkrankungen wie Autismus und Schizophrenie besser untersuchen lassen.

Bisher sprachen Forscher nur relativ hoch entwickelten Tieren wie Menschenaffen, Hunden, Elefanten und Rabenvögeln die Fähigkeit zum Mitgefühl aus. "Wissenschaftler haben Tieren bisher nur zögerlich Empathie zugestanden und solchen Verhaltensweisen eher egoistische Motive unterstellt", sagt der Verhaltensforscher Frans de Waal, Mitautor der Studie. "Diese Erklärungen haben im Fall von Trost aber nie funktioniert; deshalb ist diese Studie auch so wichtig." Menschen beginnen etwa ab dem zweiten Lebensjahr, andere zu trösten, heißt es in der Studie.

Empathie bei Nagern: Das Mitgefühl der Wühlmäuse wurde im Labor getestet

Präriewühlmäuse (Microtus ochrogaster) leben monogam, beide Eltern kümmern sich um die Aufzucht der Jungen. In ihrer Studie untersuchten Erstautor James Burkett von der Emory University in Atlanta (US-Staat Georgia) und seine Mitarbeiter das empathisches Verhalten der Tiere im  Labor. Die Forscher trennten vorübergehend zwei Tiere voneinander. Eines bekam während der Isolation schwache Stromstöße verabreicht. Dann wurden die beiden Nager wieder vereint. Das verstörte Tier wurde daraufhin von seinem Artgenossen durch Ablecken und Fellpflege getröstet. Und schon ließ sein Kummer und Stress nach.

Wurden die Tiere getrennt, aber keines mit Stromstößen geschockt, nahmen Dauer und Intensität der Fellpflege nach der Wiedervereinigung nicht in gleichem Maße zu. Nah verwandte Wiesenwühlmäuse (Microtus pennsylvanicus) trösteten ihre Artgenossen im gleichen Versuch nicht. Anders als die Präriewühlmäuse gehen die Angehörigen dieser Art keine engen sozialen Bindungen ein. Sie paaren sich mit verschiedenen Partnern und nur einer zieht die Jungen groß.

Weitere Versuche zeigten, dass das nicht geschockte Tier die Empfindungen des anderen offenbar nachfühlte. So nahm zum Beispiel der Gehalt an Stresshormonen in seinem Blut zu, wenn es den Artgenossen nach dem Test nur durch eine durchsichtige Trennwand beobachten konnte. Hatte es Zugang zu ihm und konnte ihn trösten, verspürte es selbst weniger Stress. Allerdings trösteten die Wühlmäuse nur verwandte und gut bekannte Artgenossen, Fremden spendeten sie kein Trost.

Kuschelhormon Oxytocin für Empathie der Wühlmäuse verantwortlich

Als nächstes blockierten die Forscher bei den Tieren den Rezeptor für das Hormon Oxytocin im Gehirn. Daraufhin war es mit dem fürsorglichen Verhalten der Nager vorbei. Beim Menschen wird der Oxytocin-Rezeptor unter anderem mit Empathie und der Wahrnehmung von Emotionen in Verbindung gebracht. Müttern und Babys hilft das Hormon zum Beispiel dabei, eine Bindung zueinander aufzubauen: Durch die Zuwendung der Mutter, etwa beim Stillen, steigt der Oxytocin-Gehalt. Das Baby wendet sich verstärkt der Mutter zu, was wiederum deren Oxytocin-Spiegel steigen lässt.

Insbesondere die mütterliche Versorgung des Nachwuchses, die bei allen Säugetieren zu finden ist, scheint der Ursprung für die Entwicklung vieler komplexer sozialer Verhaltensweisen zu sein, vermuten die Wissenschaftler. Dabei orientierte sich die Aufmerksamkeit vom Nachwuchs weg hin zu erwachsenen Artgenossen.

Viele psychische Erkrankungen des Menschen gehen mit dem Unvermögen einher, Gefühle anderer zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren, schreiben die Wissenschaftler. Die genauere Untersuchung des Oxytocin-abhängigen Trost-Verhaltens bei den Präriewühlmäusen führe möglicherweise zu einem besseren Verständnis dieser Erkrankungen. AZ/dpa

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