Forscher entdecken augenlose Spinnen und fliegende Frösche
In der südostasiatischen Mekong-Region sind in den vergangenen Jahren 360 Tierarten entdeckt worden. Der WWF-Report "Mysterious Mekong" stellt sie jetzt vor.
Riesen-Flughörnchen, fliegende Frösche und augenlose Krabbenspinnen: Das sind nur einige der neu entdeckten Tierarten in der südostasiatischen Mekong-Region, die der diesjährige WWF-Bericht präsentiert.
Insgesamt listet der Überblick "Mysterious Mekong" mehr als 360 Tier- und Pflanzenarten auf, die 2012 und 2013 dort entdeckt wurden. Auch ein fast durchsichtiger Fisch, der seine Sexualorgane am Kopf trägt, gehört dazu.
"Die Mekong-Region ist eine der letzten weitgehend unerforschten Ecken der Erde, ein Hotspot der biologischen Vielfalt", sagt WWF-Experten Kathrin Hebel. Seit 2008 veröffentlicht der WWF regelmäßig Mekong-Berichte, in dem eigene und fremde Forscherfunde zusammengefasst werden.
Mysterious Mekong: Paradies laut WWF stark gefährdet
Das Flora- und Fauna-Paradies in der Mekong-Region ist allerdings gefährdet. Seit 1990 werden dort nach Angaben des WWF im Jahr 2,7 Millionen Hektar Dschungel für Kaffee- Kautschuk oder Palmölplantagen kahlgeschlagen. Wachen knallen Tiere ab, die sich dorthin verirren und womöglich die Ernte gefährden. Der Lebensraum der Tiere schwindet rasant: durch Straßen und Städte und Dutzende geplante Staudämme.
70 Prozent der endemischen Säugetierarten aus der Region sind schon auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN für gefährdete Arten. Der WWF fordert grenzüberschreitenden Schutz der Region Mekong und ihrer Tiere. dpa
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