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Gletscher-Mumie
08.01.2016

Forscher finden Bakterien: Hatte "Ötzi" Magengeschwüre?

Es ist ein alter Fall - der immer noch nicht aufgeklärt ist: "Ötzi" im archäologischen Museum in Bozen in Südtirol.
Foto: dpa

Die berühmte Mumie "Ötzi" könnte an Magengeschwüren gelitten haben. Bei den Untersuchungen sind Wissenschaftler auch auf verdächtige Bakterien-DNA gestoßen.

Vor mehr als 5000 Jahren starb Ötzi - und trotzdem ist der Fall bis heute nicht abgeschlossen. Nun gibt es wieder neue Erkenntnisse zu der berühmten Gletscher-Mumie: "Ötzi" könnte an einer Entzündung der Magenschleimhaut oder Magengeschwüren gelitten haben. Bei Untersuchungen des Mageninhalts aus den Südtiroler Alpen fand ein internationales Forscherteam DNA des Bakteriums Helicobacter pylori mit Merkmalen, die auf eine potenziell krankmachende Variante hindeuten.

Über diese in der Fachzeitschrift "Science" veröffentlichten Befunde berichteten an der Untersuchung beteiligte Experten des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte am Donnerstag in Jena. Bei heutigen Patienten hätte die Variante des Bakteriums demnach zu Magenschleimhautentzündungen führen können.

In den Magenresten des rund 5300 Jahre alten Leichnams stießen die Forscher dem Institut zufolge auch auf verdächtige Eiweiße, die heute in Patienten mit einer entsprechenden Erkrankung nachweisbar sind. Dass "Ötzi" tatsächlich an einer Magenschleimhautentzündung litt, können sie nach eigenen Angaben aber nicht bestätigen.

"Ötzi" litt an Karies und Zahnfleischentzündung

Für einen eindeutigen Nachweis fehlen die entscheidenden Gewebeteile. "Ob 'Ötzi' Gastritis oder Magengeschwüre hatte, können wir nicht mit Sicherheit sagen, da seine Magenschleimhaut nicht mehr existiert und sich die Krankheiten dort zuerst manifestieren", erklärte der Mikrobiologe Albert Zink von der Europäischen Akademie in Bozen, das die "Ötzi"-Forschung koordiniert und auch die Magenuntersuchung in die Wege geleitet hatte, an der Fachleute aus Deutschland, Österreich sowie Südafrika mitwirkten. "Die Voraussetzungen für eine solche Erkrankung waren jedoch gegeben", erläuterte Zink.

Die jahrelangen Untersuchungen an der sensationell gut erhaltenen Gletschermumie hatten bereits zahlreiche Informationen zu deren Gesundheitszustand zu Tage gefördert. So litt "Ötzi" an Karies und Zahnfleischentzündung, hatte sich mit durch Zecken übertragenen Borreliose-Erregern infiziert, war laktoseintolerant und wies genetisch eine Veranlagung für Herz-Kreislauf-Krankheiten auf.

Letztlich ereilte ihn jedoch ein gewaltsames Ende. Er starb nach Feststellung der Forscher durch Verbluten nach einem Pfeil-Treffer in die Schulter. Dass er vor seinem Ableben darüber hinaus in Kämpfe verwickelt war, belegt eine nicht verheilte Schnittwunde an seiner Hand.

"Ötzi" gibt Hinweise auf Migrationsverhalten

Die Experten hatten vor drei Jahren begonnen, den Magen des 1991 im Eis am sogenannten Tisenjoch in den Ötztaler Alpen gefundenen Leichnams zu untersuchen. Es gelang ihnen, aus Gewebe genetisches Material zu gewinnen, aus dem sie das ganze Genom des Bakteriums isolieren konnten.

Der kleine Krankheitserreger Helicobacter pylori ist für Wissenschaftler deshalb so interessant, weil er in der Regel innerhalb von Familien von einer Generation auf die folgende übertragen wird, wobei in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedliche genetische Varianten vorherrschen. Sein DNA-Profil eignet sich dadurch gut, um die Wanderungsbewegungen von Menschen nachzuzeichnen.

Hatte "Ötzi" Vorfahren aus Asien?

Überraschenderweise zeigte die im "Ötzi"-Magen gefundene Variante nach Angaben des Jenaer Max-Planck-Instituts größere Ähnlichkeiten mit heutigen Stämmen aus Asien als mit denen aus Europa. Dies könnte ein Hinweis auf eine bisher noch unbekannte Migrationswelle sein, die Europa in der Zeit nach "Ötzi" erreichte und den heute noch dort verbreiteten Helicobacter-pylori-Stamm mitbrachte.

Zur Klärung dieser Frage seien aber weitere Forschungen an historischen Funden nötig, erklärte Johannes Krause vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte. "Die Besiedlungsgeschichte Europas ist sehr komplex und wird auch in Zukunft immer wieder mit neuen Erkenntnissen überraschen." afp

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