Forscher warnen: Die meisten gefährlichen Asteroiden sind unentdeckt
Die meisten Asteroiden, die groß genug sind, um eine Metropole zu zerstören, sind noch unentdeckt. Das sagen Forscher, die jetzt Geld für ein Asteroiden-Frühwarnsystem sammeln.
Die Erde ist seit der Jahrtausendwende nach Daten einer privaten Stiftung von mindestens 26 großen Asteroiden getroffen worden. Die kosmischen Bomben hätten eine Sprengkraft zwischen einer und 600 Kilotonnen TNT gehabt, berichtete die Stiftung B612 in Seattle (US-Staat Washington). Die vom amerikanischen Astronauten Ed Lu mitgegründete Stiftung will Geld für ein Frühwarnsystem sammeln.
Die Erde kollidiere ständig mit Bruchstücken von Asteroiden, argumentierte die Stiftung, die nach dem Heimat-Asteroiden der Romanfigur "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry benannt ist. Die meisten kosmischen Geschosse explodierten zu weit oben in der Atmosphäre, um ernsthafte Schäden anzurichten.
Tscheljabinsk-Asteroid hatte Sprengkraft von 600 Kilotonnen
In den vergangenen zwölf Jahren habe es jedoch Treffer mit mehr als 20 Kilotonnen Sprengkraft in Indonesien, dem Südpolarmeer, dem Mittelmeer und in Russland gegeben. Der Tscheljabinsk-Asteroid, der vergangenes Jahr über der russischen Stadt niederging, habe eine Sprengkraft von 600 Kilotonnen gehabt - 40 Mal mehr als die Hiroshima-Bombe.
"Während die meisten großen Asteroiden, die ein ganzes Land oder einen gesamten Kontinent zerstören können, entdeckt sind, haben alle existierenden Observatorien im Weltraum oder auf dem Erdboden weniger als 10 000 der mehr als eine Million gefährlichen Asteroiden gefunden, die eine Metropolregion zerstören können", betonte Lu in einer Mitteilung der Stiftung.
Diese will ein privat finanziertes Infrarot-Teleskop im Erdorbit stationieren, das potenziell gefährliche Geschosse Jahre im Voraus erspähen soll, so dass Zeit für Abwehrmaßnahmen bleibt. afp
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