Frauenärzte: Schwangere gehen nicht zu oft zur Vorsorge
Eine Bertelsmann-Studie hatte erklärt, dass Schwangere zu unnötig vielen Vorsorge-Untersuchungen gingen. Nun widersprechen Frauenärzte und Hebammen diesen Vorwürfen.
Eine Studie über Vorsorgemaßnahmen in der Schwangerschaft hatte beanstandet, dass viele Schwangere sich zu häufig untersuchen ließen. Gynäkologen haben dieser Feststellung nun widersprochen. Die vermeintlich überhöhte Zahl von Untersuchungen in der Schwangerschaft diene der Senkung von Risiken und erleichtere zudem die Arbeit von Frauenärzten und Hebammen, erklärten am Dienstag die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) der Berufsverband der Frauenärzte (BVF).
Gynäkologen: Zusätzliche Untersuchungen sind sinnvoll
Die Schwangerschafts-Studie der Bertelsmann-Stiftung hatte ergeben, dass die meisten schwangere Frauen in Deutschland deutlich mehr Untersuchungen von Gynäkologen oder Hebammen durchführen ließen, als in einschlägigen Richtlinien vorgesehen sei. Während die Studie diese Tatsache als ein überhöhtes Wahrnehmen von ärztlichen Leistungen durch Schwangere ansah, widersprechen Frauenärzte nun der Annahme, dass solche Untersuchungen überflüssig seien. Sie würden nur aus wirtschaftlichen Gründen nicht von Krankenkassen übernommen oder empfohlen. dpa/sh
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