Geckos erfrieren bei Experiment im Weltall erfroren - Fruchtfliegen vermehren sich
Das Gecko-Sex-Experiment im Weltall ist schief gegangen. Weil die Heizung ausfiel, sind die Reptilien erfroren. Dafür hatten sich in der Raumkapsel andere fortgepflanzt.
Geckos im Weltall, um Sex zu haben? Das hört sich seltsam an, doch das Gecko-Sex-Experiment sollte Wissenschaftlern des Weltraumunternehmens TsSKB-Progress Erkenntnisse liefern, wie sich annähernde Schwerelosigkeit auf die Organismen und das Sexualverhalten der Reptilien auswirkt.
Geckos im Weltall erfroren
Doch daraus wurde nichts, denn als die Raumkapsel am Montag nach fast anderthalb Monaten im All wieder auf die Erde zurückgekehrte, stellte sich heraus, dass alle Geckos tot waren. Ersten Untersuchungen zufolge waren die Reptilien erfroren. Das Heizungssystem war ausgefallen.
Aber das Experiment stand schon zu Beginn unter keinem guten Stern. Denn schnell hatte die Bodenstation die Kontrolle über den Satelliten Foton-M4 verloren.
Satellit mit Geckos reagiert nicht
Der Satellit mit den Geckos, der am 19. Juli gestartet war, hatte nicht mehr auf Befehle reagiert, seinen Motor zu starten und auf eine höhere Umlaufbahn zu steigen.
Dass die Geckos überhaupt wieder auf der Erde landen, war zwischenzeitlich auch nicht klar, da die Bodenstation ja die Kapsel nicht mehr steuern konnte. Es hätte den Reptilien auch eine Odyssee im Weltall drohen können.
Keine Experimente mehr mit Geckos im All
Jedenfalls will man bei der Russischen Akademie der Wissenschaften künftig auf solche Versuche mit Reptilien im All verzichten. "Wir werden sie nicht mehr verwenden, da technische Probleme bei solchen Forschungsflügen nie auszuschließen sind", sagte der Biologe Sergej Saweljew am Dienstag der Agentur Interfax zufolge in Moskau.
Fruchtfliegen überlebten und vermehrten sich im All sogar
Allerdings haben auch tierische Astronauten die Expedition überstanden. Mehrere Fruchtfliegen überlebten hingegen - und vermehrten sich im All sogar.
Mehr zum Thema Experimente im Weltall im Blog 40plus dpa/AZ
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