"Globaler Mücken-Alarm" kämpft gegen Krankheiten
Mücken sind nicht nur nervig, sie übertragen auch Krankheiten. Dagegen wollen sich Bürger und Forscher wehren. Sie planen eine Plattform für den gemeinsamen Informationsaustausch.
Wissenschaftler und Laien sollen beim Kampf gegen Krankheiten wie Malaria, Zika und Gelbfieber künftig intensiv zusammenarbeiten. Unter dem Namen "Globaler Mücken-Alarm" startet mit Unterstützung der UN eine Allianz. Der Name zeigt bereits, worauf der Fokus der Gruppe liegen soll. Stechmücken übertragen viele gefährliche Krankheiten, die sich ausbreiten.
Tausende von Forschern und interessierte Bürger wollen gemeinsam die von Mücken übertragenen Krankheiten besser in den Griff bekommen. Es handle sich bei "Globaler Mücken-Alarm" um die erste Plattform, bei der Bürger Beobachtungen und Daten in diesen Fragen mit Wissenschaftlern teilten, sagte die wissenschaftliche Leiterin des UN-Umweltprogramms Jacqueline McGlade am Montag in Genf. Damit beteiligten sich die Bürgerwissenschaftler an der Kontrolle dieser Krankheiten.
"Globaler Mücken-Alarm" will Verbreitung von Krankheiten stoppen
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkranken jedes Jahr rund 500 Millionen Menschen an Krankheiten, die von Mücken übertragen werden. Die Zahl der Todesopfer wird auf 2,7 Millionen geschätzt. Technisch unterstützt wird die Plattform von der UN-Umweltdatenbank "Environment Live", auf der entsprechende Daten gesammelt und mit der Öffentlichkeit, Politik und Wissenschaft geteilt werden. Bürgerwissenschaften stoßen auf inzwischen breiteres Interesse.
Die Allianz "Globaler Mücken-Alarm" soll nun dabei helfen, von Mücken übertragene Krankheiten einzudämmen. In Deutschland gibt es bereits den Mückenatlas. Bei diesem Projekt sollen Laien eingesammelte Mücken einschicken, Spezialisten werten die Funde dann wissenschaftlich aus. dpa/sh
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