Grippewelle hat Deutschland fest in ihrem Griff
Grippewelle in Deutschland: Husten, Schnupfen und Fieber haben das Land fest im Griff. Ob der Höhepunkt der aktuellen Grippenwelle schon da ist, wissen selbst Experten nicht.
Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung. Die durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit kann ,wenn es schlecht läuft, schlimmere Folgen haben als der gewöhnliche grippale Infekt.
Viele Menschen, die 2012 keine Grippeimpfung vorgenommen haben, bekommen das jetzt zu spüren. Die Grippe, Husten und Schnupfen halten viele Menschen in Deutschland im Bett: Stark erhöhte Influenza- und Erkältungsaktivität, meldet das Robert Koch-Institut (RKI). Und ein Ende ist zumindest vorerst nicht in Sicht. "Es ist derzeit noch nicht zu sehen, dass der Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle bereits überschritten ist", berichtete RKI-Expertin Silke Buda.
Grippewelle: 14 941 Influenza-Fälle gemeldet
Insgesamt sind dem RKI in der diesjährigen Grippewelle seit dem Spätherbst 14 941 Influenza-Fälle gemeldet worden, darunter 17 laborbestätigte Todesfälle. Zumindest das ist nichts Ungewöhnliches: Durch die echte Grippe kommt es immer wieder zu Todesfällen.
Allein in der vergangenen Woche wurden dem RKI bislang 2958 labordiagnostisch bestätigte Grippefälle gemeldet - diese Zahl könne sich durch Nachmeldungen jedoch noch deutlich erhöhen, hieß es.
Zahl der akuten Atemwegserkrankungen gestiegen
Dem aktuellen Wochenbericht zufolge sind vor allem der Osten Deutschlands, aber auch Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz besonders stark von der Grippe betroffen. "Allerdings hat sich der Anstieg leicht verzögert", sagte Buda. Weiter zugenommen haben auch Arztbesuche und die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen - nur in drei Erkältungswellen des vergangenen Jahrzehnts waren es mehr.
"Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang", sagt Susanne Glasmacher vom Robert Koch Institut (RKI). Zwischen Januar und Februar häufe sich zwar die Zahl der Grippeerkrankungen, Infektionen seien aber auch in den Folgemonaten noch möglich.
Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher. "Da die Schleimhäute außerdem durch trockene Heizungsluft und trockene kalte Luft stärker belastet sind, können die Viren leichter zugreifen." AZ, dpa
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