Immer kochen: Stangenbohnen als Rohkost ungeeignet
Stangenbohnen sind schwer verdaulich - und dennoch eine deutsche Spezialität. Was Sie zur Zubereitung wissen müssen und wie sie am besten wachsen.
Busch- und Stangenbohnen dürfen nicht roh gegessen werden. Denn ungegart enthalten sie Blausäure und sind somit giftig, warnt der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer. Beim Erhitzen wird die Blausäure dann in den Bohnen abgebaut, und sie werden somit genießbar.
Trotzdem gelten die Bohnen - wie eigentlich alle Hülsenfrüchte - als schwer verdaulich. Besser wird es, wenn man beim Kochen zum Beispiel Bohnenkraut hinzugibt. Auch, wer die Bohnen vor dem Garen wässert oder mit Kümmel würzt, macht sie bekömmlicher.
Die Stangenbohne (Phaseolus vulgaris) ist frostempfindlich, weshalb man mit ihrer Aussaat unbedingt bis Mitte Mai warten sollte. Um die Bohnensamen vor den Maden der Bohnenfliege zu schützen, rät der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin, die Bohnen auf keinen Fall tiefer als zwei Zentimeter in den Boden zu setzen. Denn je schneller die Bohnenkeimlinge den Boden durchbrechen, umso geringer sei die Gefahr, dass die Schädlinge sich einnisten. Den besten Schutz vor Maden erhalte man, wenn man die Bohnen im Topf vorzieht und erst die kleinen Pflänzchen ins Freie setzt.
Wie Stangenbohnen am besten wachsen
Die wärmeliebende Bohne sollte ein sonniges Beet mit lockerer, wasserdurchlässiger Erde bekommen. Unabdingbar für die rankende Bohne sei außerdem eine geeignete Kletterhilfe, erklärt der BDG. Eine Stange von zweieinhalb bis drei Metern Länge sei ideal.
Zum Pflanzen werden je Stange acht bis zwölf Samen im Abstand von acht Zentimetern gesetzt. Hat die Stangenbohne einmal angefangen zu wachsen, sei sie recht pflegeleicht. Regelmäßiges Wässern sei aber Pflicht, Dünger jedoch nicht notwendig. Werden die Pflanzen etwas angehäufelt, stehen sie fester, und einer leckeren Ernte steht nichts im Wege. AZ/dpa
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