In Frankreich kommt bald die E-Zigarette mit Cannabis auf den Markt
Nachdem eine Firma in Paris ihre neue E-Zigarette mit Cannabis-Auszügen vorgestellt hat, schaltet sich nun das französische Gesundheitsministerium ein. Was sind die Folgen?
Kanavape heißt die Firma, die am Dienstag angekündigt hat, bald ihre neue E-Zigarette mit Cannabis-Auszügen auf den Markt zu bringen. Schon ab Januar soll dieser "E-Joint" erhältlich sein. Er enthält eine Flüssigkeit, die fünf Prozent Nutz-Hanf-Extrakt enthält. Der Anbau von Nutz-Hanf ist in Frankreich zulässig. Die Cannabis-E-Zigarette soll laut Kanavape entspannend wirken und ist "100 Prozent legal".
Die französische Regierung sieht die neue E-Zigarette mit Cannabis allerdings gar nicht "entspannt". Gesundheitsministerin Marisol Touraine kündigte an, gegen das Produkt vor Gericht zu ziehen. Es stifte zum Konsum der Droge Cannabis an und solle daher nicht in Frankreich vermarktet werden dürfen. Die Hersteller versichern unterdessen, dass die Cannabis-E-Zigarette keine betäubungsmittelähnliche Wirkung habe.
Cannabis-E-Zigarette wird zu Unrecht als "E-Joint" wahrgenommen
Das Extrakt aus Nutz-Hanf, das in der Cannabis-E-Zigarette eingesetzt wird, ist CBD. Dieser Stoff ist entspannend. Nur der nicht in der Zigarette verwendete Stoff THC sei euphorisierend und psychoaktiv. Die Gründer von Kanavape setzen sich seit Jahren für den medizinischen Gebrauch von Cannabis ein. Drogenexperten fürchten dennoch, dass Jugendlichen damit der Einstieg ins Drogenmilieu erleichtert wird. Schließlich werde das Produkt als "E-Joint" wahrgenommen - auch wenn das CBD in der E-Zigaretten nicht abhängig mache. AFP/sh
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