In Liberia wurden Ebola-Impfstoffe erfolgreich getestet
Zwei Tests lassen hoffen, dass es in Zukunft nicht mehr zu einer Ebola-Epidemie des Ausmaßes kommen wird, die 2014 die ganze Welt erschütterte. Es geht um einen Ebola-Impfstoff.
In Liberia sind Wirksamkeit und Sicherheit von Ebola-Impfstoffen getestet worden. Die Ergebnisse zweier großen Studien in Westafrika waren positiv, wie die Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) der USA berichteten. Die Tests laufen zwar derzeit noch - erste Zwischenergebnisse der Studien, die in Liberias Hauptstadt Monrovia angelaufen sind, sehen aber vielversprechend aus. Seit Anfang Februar nehmen 600 Menschen an den Studien teil. Nun soll die dritte Phase der Tests beginnen. Danach sollen die Wirkstoffe gegen Ebola möglichst schnell zugelassen werden.
Zwei Impfstoffe sollen Ebola ein Ende setzen
In der dritten Phase der Ebola-Impfstoff-Tests sollen die Wirkstoffe an Zehntausenden Menschen getestet werden. Diese Phase wird nun laut NIH vorbereitet. Von der britischen Pharma-Firma GlaxoSmithKline (GSK) wurde das Serum cAd3-EBOZ entwickelt. Daran war auch das US-Nationale Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) beteiligt. Das andere Mittel, das vor Ebola schützen soll, heißt VSV-ZEBOV und wurde von der kanadischen Gesundheitsbehörde entwickelt.
NIAID-Direktor Anthony Fauci zeigte sich dankbar für die Anzahl der Freiwilligen, die in einer klinischen Studie entweder einen der beiden Wirkstoffe oder ein Scheinpräparat erhalten hatten. Eine Auswertung der Studie könne zeigen, wie wirksam die Impfstoffe gegen Ebola seien. In Zukunft könnten viele Menschen so vor Ebola geschützt werden. Auch in Guinea läuft derzeit ein Test mit dem Impfstoff aus Kanada. Weltweit sind offiziell mehr als 10.300 Menschen an Ebola gestorben, die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher. dpa/sh
Die Diskussion ist geschlossen.