In ganz Deutschland gibt es Fehler bei Organtransplantationen
Prüfer haben festgestellt, dass es im Deutschen Herzzentrum Berlin 14 Fälle von Manipulation gegeben hat. Doch auch in Regensburg und Hamburg sind Verstöße aufgetreten.
Prüfer der Bundesärztekammer hatten zwischen 2010 und 2012 60 Transplantationsprogramme in 33 Fachzentren untersucht. Im Deutschen Herzzentrum Berlin hat es demnach in den zwei untersuchten Jahren insgesamt 14 Fälle von Manipulation gegeben. Die Prüfungsberichte für die Unikliniken in Gießen (Hessen) und München-Großhadern stehen noch aus.
Im niedersächsischen Göttingen kochte der erste Skandal im Sommer 2012 hoch. Dadurch wurden die Transplantationskontrollen verschärft. Auch in der Berliner Charité wurden drei Verstöße gefunden. Dabei handelte es sich allerdings nur um Dokumantationsfehler bei Verpflanzungen von Lunge und Niere. Auch in Hamburg und Regensburg wurden Dokumentationsverstöße festgestellt.
Dokumentationsfehler schaden nicht den Patienten
Im Gegensatz zu den Vorfällen, bei denen Patienten durch Verstöße auf der Organspendeliste auf bessere Plätze rutschten, handelt es sich bei Dokumentationsverstößen nicht um Manipulationen des Organvergabe. Kein Patient kam durch diese Verstöße zu Schaden. Die Kommission will ihren Abschlussbericht im Spätsommer 2015 veröffentlichen. dpa/sh
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