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Interview
01.09.2017

Ist unser Klima noch zu retten?

Der Tropensturm «Harvey» hat im US-Staat Texas schwere Verwüstungen und Überschwemmungen verursacht.
Foto: Karen Warren/Houston Chronicle (dpa)

Überflutungen wie nach Sturm "Harvey" in den USA oder nach dem Monsun in Indien werden in Zukunft wohl häufiger auftreten. Forscher Stefan Rahmstorf erklärt im Interview, warum.

Herr Professor Rahmstorf, in Houston sind innerhalb weniger Tage mehr als 1000 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Wie viel ist das?

Stefan Rahmstorf: So viel Regen entspricht einer mehr als einen Meter hohen Wasserschicht. Normalerweise messen wir Starkregenereignisse in einigen zehn Millimetern, nicht in Metern. Während Sturm „Harvey“ ist innerhalb weniger Tage die Regenmenge gefallen, die in Berlin in zweieinhalb Jahren runterkommt. Solche Regenmengen gab es in den USA noch nie. Deswegen mussten sogar neue Farben bei den Vorhersagekarten eingeführt werden.

„Der Klimawandel beeinflusst alle Wetterereignisse.“

Hat der Klimawandel diese Katastrophe ausgelöst?

Rahmstorf: Generell kann man nicht sagen, dass allein der Klimawandel Schuld ist. Es kommen bei solchen extremen Wetterereignissen immer mehrere Faktoren zusammen. Letztlich beeinflusst der Klimawandel aber alle Wetterereignisse auf die eine oder andere Art. Bei extremen Regenereignissen kann man davon ausgehen, dass sie durch die globale Erwärmung stärker werden.

Warum?

Rahmstorf: Warme Luftmassen können mehr Feuchtigkeit aufnehmen und diese dann auch abregnen. Das ist ein einfacher physikalischer Effekt. Außerdem beobachten wir in einer weltweiten Auswertung von Niederschlagsdaten, dass Extremregen, insbesondere Tagesrekorde bei den Niederschlägen, seit etwa 1990 signifikant immer häufiger auftreten – außerhalb der Schwankungsbreite, die noch durch Zufall erklärbar wäre.

Wirbelsturm „Harvey“ hat die Millionenmetropole Houston im US-Bundesstaat Texas ins Flutchaos gestürzt.
14 Bilder
Wirbelsturm „Harvey“ stürzt Texas ins Flutchaos
Foto: Charlie Riedel, dpa

Wird es also in Zukunft öfter zu solchen Wetterkatastrophen kommen?

Rahmstorf: Davon ist auszugehen. So lange die globale Erwärmung weitergeht, so lange werden auch solch extreme Niederschläge zunehmen.

„Klimaleugner wie Donald Trump sind faktenresistent.“

Meinen Sie, dass ein Ereignis wie „Harvey“ auch Leugner des Klimawandels wie US-Präsident Donald Trump überzeugen kann?

Rahmstorf: Da habe ich wenig Hoffnung. Nach 25 Jahren Erfahrung bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass die Leugner des menschengemachten Klimawandels faktenresistent sind.

Auch in Indien, Nepal und Bangladesch stehen derzeit weite Teile unter Wasser. Grund ist der heftige Monsun – eine Folge der Erderwärmung?

Rahmstorf: Klimamodelle haben vorhergesagt, dass durch den Klimawandel die Intensität des Monsuns steigen wird. Wie schon erklärt, kann warme Luft mehr Wasser aufnehmen. Beim Monsun kommt hinzu, dass er vom Temperaturkontrast zwischen Land und Meer angetrieben wird. Im Sommer ist das Land wärmer, da steigt Luft auf und saugt feuchte Luftmassen vom Meer auf den Kontinent, die sich dort abregnen. Durch den Klimawandel wärmen sich die Landmassen schneller auf als die Ozeane. Dadurch wird der Temperaturkontrast verstärkt.

Stefan Rahmstorf ist Professor im Fach Physik der Ozeane an der Universität Potsdam und Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Foto: Potsdam-Institut für Klimafolge

„Es scheint Katastrophen zu brauchen, damit die Leute aufwachen.“

Ließe sich der Klimawandel denn jetzt überhaupt noch aufhalten – oder werden wir uns in Zukunft an Bilder wie aus Texas oder Indien gewöhnen müssen?

Rahmstorf: Auf die Schnelle kann man den Klimawandel nicht aufhalten. Wir müssen uns auf jeden Fall auf stärkere Extreme einstellen. Aber das Pariser Klimaabkommen, das 196 Staaten unterzeichnet haben, hat zum Ziel, die Erwärmung deutlich unter zwei Grad zu stoppen. Das ist machbar, aber nur, wenn das Abkommen konsequent umgesetzt wird. Da darf man nicht nur auf Donald Trump zeigen – auch die Bundesregierung ist nicht auf einem guten Weg, das hinzubekommen. So traurig es ist: Es scheint solcher sehr schlimmen Ereignisse zu brauchen, damit die Leute aufwachen und merken, wie groß und dringend das Klimaproblem ist.

Zur Person: Stefan Rahmstorf ist Professor im Fach Physik der Ozeane und arbeitet am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

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