Raucher unter 50 haben deutlich höheres Herzinfarkt-Risiko
Rauchen erhöht vor allem bei jüngeren Menschen das Risiko eines Herzinfarkts. Bei diesen Rauchern ist es acht mal höher als bei Nichtrauchern. Das hat eine Studie ergeben.
Raucher unterliegen einem höheren Herzinfarkt-Risiko als Nichtraucher. Das ist bekannt. Eine neue Studie aus Großbritannien hat nun allerdings ergeben, dass vor allem jüngere Menschen durch das Rauchen ihr Risiko erhöhen, einen Herzinfarkt zu erleiden. Bei Rauchern unter 50 Jahren sei die Gefahr eines Infarkts acht Mal höher als bei Nichtrauchern, heißt es in der Studie, die am Mittwoch im Fachblatt Heart veröffentlicht wurde. Mit zunehmenden Alter wird der Unterschied zwischen Rauchern und Nichtrauchern dann kleiner: Bei Rauchern zwischen 50 und 65 Jahren ist das Risiko fünf Mal höher als bei Nichtrauchern, bei Rauchern über 65 Jahre drei Mal.
Rauchen erhöht das Herzinfarktrisiko - vorallem bei Rauchern unter 50
Neu an den Befunden der Studie ist die Staffelung des Risikos anhand der Altersgruppe. Rauchen sei mit Blick auf das Infarktrisiko jüngerer Menschen "vielleicht der größte aller Risikofaktoren, der seine Wirkung früher als alle anderen Faktoren entfaltet", resümieren die Studienautoren. Sie forderten mehr Anstrengungen, um junge Menschen vom Rauchen abzubringen. Rauchen schädigt nicht nur die Lunge
Die Auswertung der Daten habe dabei auch ergeben, dass die Raucher den Herzinfarkt im Durchschnitt zehn Jahre früher erlitten als Nichtraucher oder Exraucher.
Studie zu Herzinfarkt: Junge Raucher sind hohem Risiko ausgesetzt
Für die Untersuchung hatten die Autoren um den Mediziner Ever Grech vom Herzzentrum der englischen Stadt Sheffield die Daten von rund 1720 Patienten ausgewertet, die dort zwischen 2009 und 2012 mit einem Herzinfarkt eingeliefert wurden. In der Untersuchungsregion South Yorkshire seien 27 Prozent der Erwachsenen unter 50 Jahren Raucher; unter den Herzinfarktpatienten unter 50 Jahren machten sie aber 75 Prozent aus. afp
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