Kaiserschnitt-Quote ist vom Bundesland abhängig
Im Durchschnitt ist im vergangenen Jahr jedes dritte Kind in Deutschland per Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Die Quoten der einzelnen Bundesländer variieren allerdings stark.
Sectio oder natürliche Geburt? Durchschnittlich kommt jedes dritte Kind in Deutschland per Kaiserschnitt zur Welt. Die Entscheidung, wie die Geburt verlaufen soll, wird von den Gynäkologen getroffen. Vor allem die Risikoeinschätzung spielt dabei eine beträchtliche Rolle, doch auch die Ausstattung der jeweiligen Klinik ist relevant.
Es gibt starke Unterschiede zwischen den Bundesländern, was die Kaiserschnittquote angeht. Auffällig ist, dass es in den ostdeutschen Ländern deutlich weniger Kaiserschnitte gibt als in den westlichen. Die meisten Eingriffe wurden im Saarland vorgenommen, dort lag die Quote bei 38,1 Prozent. Die wenigsten Kaiserschnittentbindungen gab es in Sachsen (23,8 Prozent).
Geburtshelfer und Ausstattung entscheiden oft über Kaiserschnitt
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe geht davon aus, dass Geburtshelfer entscheiden, ob ein Kaiserschnitt durchgeführt wird. Die regionalen Abweichungen sollen daher vor allem von den Helfern abhängig sein. Ein Kaiserschnitt muss auch abgewogen werden, wenn eine Steißlage oder eine vorangegangene Kaiserschnittgeburt vorliegt. Die Sicherheit von Mutter und Kind steht stets im Vordergrund.
Auch die Ausstattung der Kliniken spielt aber eine Rolle, denn oft ist die Geburtsmedizin gerade am Wochenende oder nachts nicht vollständig besetzt. Immer weniger Kliniken bieten überhaupt Geburten an. Während die Zahl der Geburten von 2012 auf 2013 um 1,3 Prozent zugenommen hat, bieten 0,7 Prozent weniger Krankenhäuser Geburten an. dpa/sh
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