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Kohlenmonoxidvergiftung
16.04.2020

Warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich?

Kohlenmonoxid entsteht bei unvollständigen Verbrennungen.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

Farblos, geruchlos, gefährlich: Lungenspezialist Berthold Jany und Notarzt Peter Sefrin erklären, warum Kohlenmonoxid schnell zum Tod führen kann.

Jedes Jahr sterben in Deutschland hunderte Menschen an einer Vergiftung durch Kohlenmonoxid. Auch in Region gibt es immer wieder Vorfälle.

Was ist Kohlenmonoxid? Und warum ist das Gas so tückisch? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema.

Warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich?

Kohlenmonoxid ist unsichtbar, farblos, geruchlos und geschmacklos. Mit keinem Sinn kann der Mensch Kohlenstoffmonoxid (CO) wahrnehmen. „Es ist ein heimtückisches Gas“, sagt Professor Berthold Jany von der Missio-Klinik in Würzburg. „Wirklich schrecklich.“ Heimtückisch und schrecklich deshalb, weil Kohlenmonoxid die Atemorgane nicht reizt: Man spürt es nicht in der Nase, nicht in den Augen, nicht auf der Haut. Man bekommt keinen Hustenreiz, gerät nicht in Atemnot.

Wie viele Menschen sterben jährlich an einer Kohlenmonoxidvergiftung?

In Deutschland sind laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2016 648 Menschen an einer CO-Vergiftung gestorben. Die Dunkelziffer, sagt Chefarzt und Lungenspezialist Berthold Jany, könne weit höher sein. Laut Süddeutscher Zeitung wurden mehr als 600 der 648 Todesopfer schon tot aufgefunden oder starben, bevor sie in eine Klinik eingeliefert werden konnten.

Wie wirkt Kohlenmonoxid?

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Bereits geringste Konzentrationen des unsichtbaren, reizlosen Gases können zu Bewusstlosigkeit führen – und zum Tod. „Das Problem ist“, so Jany, „dass Kohlenmonoxid mit einer 300-fach stärkeren Affinität als Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff bindet.“ Die Sauerstoffsättigung in der Luft – normalerweise 20 Prozent – sei bei den Vergiftungen gar nicht entscheidend. „Das Tückische ist die starke Bindungsfähigkeit von Kohlenmonoxid.“ Es verdrängt den Sauerstoff aus dessen Bindung mit Hämoglobin im Blut – und blockiert.

„Der Tod tritt durch inneres Ersticken ein“, erklärt der Würzburger Notfallmediziner Professor Peter Sefrin. Hämoglobin ist im Blutkreislauf für den Transport von Sauerstoff zu den Organen zuständig. Werden Hämoglobin-Moleküle durch das angedockte Kohlenmonoxid blockiert, kann der eingeatmete Sauerstoff nicht mehr im Körper verteilt, nicht mehr an die Zellen geliefert werden. „Selbst geringe Mengen Kohlenmonoxid in der Atemluft reichen für eine Vergiftung aus“, sagt Sefrin. „Das geht schnell.“

Und die Betroffenen merken es kaum und können die Vergiftungserscheinungen kaum wahrnehmen. Kohlenmonoxid ist leichter als Luft, es sammelt sich erst einmal oben an der Decke – „sie haben keine Chance, es zu merken“. Erste Symptome, so der Bundesarzt im Deutschen Roten Kreuz, sind Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Sie treten auf, wenn an rund einem Viertel der Hämoglobin-Moleküle Kohlenmonoxid gebunden ist. Je mehr Hämoglobin blockiert wird, desto stärker ist das Bewusstsein eingeschränkt – bis hin zur Bewusstlosigkeit. „Bei 40 Prozent Kohlenmonoxid-Hämoglobin wird es kritisch“, sagt Internist Berthold Jany. „Bei 50 bis 60 Prozent ist es tödlich.“

Wie entsteht Kohlenmonoxid?

Entstehen kann Kohlenmonoxid bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen wie Kohle, Öl, Gas oder Holz – insbesondere dann, wenn die Sauerstoffzufuhr unzureichend ist und die Verbrennung deshalb unvollständig abläuft. Werden Kohle, Holz oder Gas vollständig verbrannt, entsteht Kohlendioxid (CO2). Das ist zwar ungiftig, doch kann man daran ebenfalls ersticken – wenn die Konzentration in einem geschlossenen Raum zu hoch ist.

Wo ist das Risiko besonders hoch, sich mit Kohlenmonoxid zu vergiften?

Kohlenmonoxidvergiftungen kommen heute „vor allem im häuslichen Bereich“ vor, sagt Jany. Unzureichend gewartete Gasthermen oder Gas- oder Ölheizungen sind in vielen Fällen die Ursache, dass tödliches Kohlenmonoxid freigesetzt wird. Aber auch ein schlecht ziehender offener Kamin oder Ofen könne verantwortlich dafür sein, so Jany. Und Notarzt Sefrin verweist auf Kohlegrills oder benzinbetriebene Geräte. Im Freien kein Problem, könne das von ihnen abgegebene Kohlenmonoxid in geschlossenen Räumen zur gefährlichen Konzentration führen.

Wie kann eine Kohlenmonoxidvergiftung behandelt werden?

Was tun? „Sauerstoff im Übermaß anbieten“, sagt Sefrin. „Aber es muss schnell gehen.“ Die einzige Behandlungsmöglichkeit bei einer CO-Vergiftung ist die Beatmung mit reinem Sauerstoff. Der kann hoch dosiert einen Teil des Kohlenmonoxids – allerdings nur sehr langsam – wieder vom roten Blutfarbstoff verdrängen. Eigentlich müssten die Betroffenen möglichst schnell in eine Überdruckkammer gebracht werden, sagt Jany – „aber die gibt es fast nirgends“.

Wie können Betroffene vor einem Kohlenmonoxid-Austritt gewarnt werden?

Auch für Rettungskräfte ist Kohlenmonoxid, besonders bei Bränden, ein Problem – eben weil man es nicht sieht, nicht riecht, nicht schmeckt. Inzwischen seien die Rettungsdienste zunehmend mit CO-Warnern ausgestattet, sagt Jany. CO-Warner messen das tückische Gas, bevor die Retter einen geschlossenen Raum betreten.

CO-Warner, die im Handel für etwa 30 bis 40 Euro erhältlich sind, können ebenfalls fest in Räumen installiert werden. Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands, empfiehlt CO-Warner allen, "die mit brennbaren Stoffen in geschlossenen Räumen arbeiten". Etwa jenen, die im Winter einen Holzofen oder offenen Kamin betreiben. Ofenbesitzer sollten sich laut Hachemer außerdem mit der Belüftungstechnik und der Handhabung der Ventile vertraut machen. (mit mol)

Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv.

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