Kongo: WHO hat Ebola-Ausbruch offenbar unter Kontrolle
Als im Kongo erneut drei Todesfälle durch Ebola gemeldet wurden, schickte die WHO Experten-Teams zu den betroffenen Orten. Nun ist die Situation offenbar unter Kontrolle.
Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo ist erneut das gefährliche Ebola-Fieber ausgebrochen. Seit dem 22. April seien drei Menschen in einer Regenwald-Region in der Provinz Bas-Uélé an der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik an der Krankheit gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO am 12. Mai mit. Nun ist die Situation offenbar wieder unter Kontrolle, wie die WHO jüngst mitteilte.
Sollte die Lage sich doch verschärfen, ist die Europäische Union bereit, weitere Experten zu schicken, wie der zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides am Montagabend in Brüssel sagte.
WHO: Keine Reisebeschränkung für Kongo wegen Ebola notwendig
Die Weltgesundheitsorganisation WHO gab am Samstag bekannt, dass trotz des bestätigten Ebola-Falls kein Anlass für eine Reise- oder Handelsbeschränkungen für die Demokratische Republik Kongo gesehen würde. Grund hierfür sei die Tatsache, dass sich die Infektionskrankheit auf eine abgelegene Gegend im Kongo beschränke, wie die UN-Behörde mitteilte.
Kongo ist regelmäßig von Ebola-Ausbrüchen betroffen
Bei einer getesteten Person sei das Ebola-Virus im Labor nachgewiesen worden, hieß es weiter. Die WHO kooperiere mit den örtlichen Behörden, um qualifiziertes Personal und Schutzausrüstung in das Gebiet zu bringen, erklärte WHO-Landesdirektor Allarangar Yokouidé. Bei dem Virus handelt es sich um den Subtyp Zaire.
Den bislang letzten Ebola-Ausbruch im Kongo hatte es 2014 gegeben. Damals starben offiziellen Angaben zufolge 49 Menschen an dem Virus.
WHO schickt Experten in den Kongo
In einer Stellungnahme im Fernsehen bestätigte Kongos Gesundheitsminister Oly Ilunga den Ausbruch und rief die Bevölkerung dazu auf, "nicht in Panik zu verfallen". Sein Land habe alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um schnell zu reagieren. "Das ist die achte Ebola-Epidemie im Kongo, sie wird die Bevölkerung nicht erschüttern", erklärte er. Die WHOzufolge schickte erste Teams aus Epidemiologen, Biologen und weiteren Experten zu den schwer zugängigen Orten des Ausbruchs.
Ende 2013 war in Westafrika eine verheerende Ebola-Epidemie ausgebrochen. In den drei bitterarmen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia starben rund 11.300 Menschen an dem Virus. Der Erreger war 1976 auf dem Gebiet der Demokratischen Republik Kongo entdeckt worden. Seitdem brach die Krankheit immer wieder aus, meist in West- und Ostafrika.
Ebola ist einer der gefährlichsten Krankheitserreger der Welt
Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt, 25 bis 90 Prozent der Infizierten sterben. Im Kongo kommt es immer wieder zu kleineren Ebola-Epidemien. Bei der bislang größten Ebola-Epidemie starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone in Westafrika 2014/2015 mehr als 11 000 Menschen. Bislang gibt es kein Heilmittel, potenzielle Impfstoffe werden getestet.
Bei der mysteriösen Krankheit, an der in Liberia 13 Menschen gestorben waren, handelte es sich nach WHO-Angaben um eine Meningokokken-Infektion. Im Labor sei das Bakterium Neisseria meningitidis identifiziert worden. Es könne sowohl eine Hirnhautentzündung als auch eine Blutvergiftung auslösen. In diesem Fall hätten 31 Menschen in dem südwestlichen Bezirk Sinoe im April eine Blutvergiftung bekommen. Anfangs hatte es die Befürchtung gegeben, dass es sich um Ebola handeln könnte. afp/dpa/AZ
Kein Ebola: Mysteriöse Krankheit in Liberia ist womöglich Meningitis
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