Cannabis: Männer bekommen leichter eine Psychose als Frauen
Forscher von der University of York in England haben sich mit geschlechtsspezifischen Unterschieden bei Folgen der Cannabis-Nutzung befasst. Männer bekommen leichter eine Psychose.
Unter dem Titel "Cannabis psychosis, gender matters" haben Ian Hamilton, Paul Galdas und Holly Essex von der University of York, England, einen Aufsatz über den Zusammenhang zwischen Cannabis-Psychosen und Gender im Fachmagazin "Advances in Dual Diagnosis" veröffentlicht. Dazu werteten die Forscher Daten über wegen solcher Psychosen in staatliche Krankenhäuser eingelieferte Patienten in England aus. Das Ziel war eine bessere, auf das Geschlecht des Patienten ausgerichtete Behandlung zu unterstützen.
Mehr Männer nehmen Cannabis, noch mehr Männer entwickeln Psychosen
Bei der Auswertung der Daten über Cannabis-Psychosen stellten die Forscher fest, dass schon bei der Nutzung von Cannabis ein 2:1-Verhältnis von Männern zu Frauen erkennbar war. Auch bei der Zahl der wegen Schizophrenie oder Psychose eingelieferten Patienten ist eine solche Verteilung nach Geschlecht feststellbar. Bei der Verteilung von Psychosen, die durch Cannabis ausgelöst worden waren, stieg das Verhältnis von betroffenen Männern gegenüber Frauen sogar auf 4:1. Die Forscher hoffen, dass diese Feststellung zu einer zukünftigen geschlechterspezifischen Behandlung von Cannabis-Psychosen beitragen kann. sh
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