Malaria-Parasiten locken Moskitos zu Mäusen
Forscher haben herausgefunden, dass Moskitos eher auf Mäuse mit Malaria fliegen. Schuld daran ist ein Parasit, der den Körpergeruch der erkrankten Mäuse verändert.
Experten haben ermittelt, dass der Körpergeruch die Tropenkrankheit verraten kann - zumindest bei Mäusen. Moskitos fliegen daher eher zu malariainfizierten Mäusen, die einen anderen Duft haben als gesunde Artgenossen. Wenn das Blut besonders infektiös ist, riechen die Mäuse am attraktivsten.
So verbreitet sich Malaria leichter
In der Fachzeitschrift "Proceedings" der US-nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS) berichten in Insektenforscher, dass einzellige Malaria-Parasiten den Geruch ihres Wirtes beeinflussen, um dadurch die Überträger-Mücke der Krankheit zur besten Zeit anzulocken. So kann sich die Malaria leichter verbreiten. Ein ähnlicher Effekt könnte auch bei infizierten Menschen herrschen.
Malaria-Parasit sichert Überleben der Krankheit
Der Malaria-Erreger kann nur überleben, wenn Moskitos ihn beim Blutsaugen aufnehmen und zu einem neuen Wirt bringen. Sonst wird der Überlebenskreislauf unterbrochen. Eine Studie hatte bereits 2005 gezeigt, dass kenianische Kinder öfter von Moskitos gestochen wurden, wenn sie sich in einem bestimmten Stadium der Malaria befanden.
2005 gab es noch keine Erklärung dafür, doch nun ist klar, dass sich Körperausdünstungen im Laufe der Erkrankung verändern und sich dadurch auch der Körpergeruch ändert. dpa/sh
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