Menschen mit Demenz dürfen und müssen gefordert werden
Demenz wird von vielen Menschen mit einem immer schlechter werdenden Gedächtnis gleichgesetzt. Doch die Krankheit ist vielfältiger als das. Deshalb ist die Pflege nicht so leicht.
Mit der Erkrankung an Demenz gehen mehrere Symptome einher. Das wohl bekannteste Merkmal der Demenz ist, dass sich Betroffene immer schlechter erinnern können. Aber auch emotionale Symptome wie Unruhe, Antriebslosigkeit oder Aggressivität können bei dementen Patienten auftreten. Unter Umständen verändert sich auch das Verhalten. Wenn Angehörige Menschen mit Demenz pflegen, sollte darauf geachtet werden, dass die Betroffenen nicht unterfordert sind.
Demenz: Betroffene in Alltagsaufgaben miteinbinden
Leiden Menschen mit Demenz unter Unruhe, so kann ein Spaziergang helfen. Auch andere Formen der Bewegung beruhigen, erklärt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft. Überforderung und Stress sollten allerdings tunlichst vermieden werden. Leiden Betroffene unter Antriebslosigkeit, so kann es helfen, sie in Alltagsaufgaben einzubinden. Denn auch mit Demenz hängt das Wohlbefinden davon ab, dass man sich wertgeschätzt und nützlich fühlt.
Angehörige wollen Menschen mit Demenz oft das Leben so angenehm wie möglich machen. Obwohl das lieb gemeint ist, kann gerade das aber schaden, betont der Deutsche Verband der Ergotherapeuten. Pflegebedürftige Menschen sollten im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv und gefordert bleiben. Sie brauchen eine Aufgabe und sollen sich am Alltag beteiligen. Bei Alzheimer können Fotos von gemeinsamen Bekannten helfen: Auch wenn sich Betroffene nicht mehr an Namen erinnern können, erkennen sie dennoch die Gesichter. dpa/tmn/sh
Die Diskussion ist geschlossen.