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Forschung
03.02.2014

Mit Curcumin aus der Gelbwurz Krebs vorbeugen?

Kann Curcumin bei einem erhöhten Krebsrisiko auch vorbeugend hilfreich sein?
Foto: Bernd Wüstneck (dpa)

Curcumin aus der Gelbwurz wird auf seinen Nutzen bei Tumorleiden geprüft. Es könnte bei einem erhöhten Krebsrisiko auch vorbeugend hilfreich sein.

Curcumin ist ein Naturstoff, der in der Naturheilkunde seit langem zum Einsatz kommt. Die Substanz, die aus der Gelbwurz stammt – einer dem Ingwer ähnelnden Wurzel mit intensiv-orangeroter Färbung im Inneren –, wird ein beachtliches Potenzial für die Gesundheit zugeschrieben. Auch Privatdozentin Dr. Beatrice Bachmeier ist von Curcumin absolut überzeugt: „Eine tolle Substanz“, sagt die Wissenschaftlerin, die am Institut für Laboratoriumsmedizin, Arbeitsgruppe Klinische Biochemie, am Klinikum der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität arbeitet und sich seit über zehn Jahren mit Curcumin beschäftigt. Sie hofft, dass Curcumin, das auch dem Currygewürz seine gelbe Farbe verleiht, in zwei bis drei Jahren im Rahmen von klinischen Studien untersucht werden kann.

Curcumin hemmt Entzündungen

Und zwar im Hinblick darauf, was es im Kampf gegen bösartige Tumore auszurichten vermag. Man weiß, dass Curcumin entzündungshemmende Effekte hat, berichtet Bachmeier, „auf molekularer Ebene nutzt es die gleichen Signalwege wie nichtsteroidale Antirheumatika“. Man weiß andererseits auch, dass viele Tumorleiden mit chronischen Entzündungen einhergehen, die einen zusätzlichen negativen Einfluss haben können. Curcumin habe nun einen „doppelten Vorteil“ – es wirke auf beides, auf die Entzündung und auf das Tumorgeschehen.

In mehreren Versuchen konnte Bachmeiers Team nachweisen, dass Curcumin die Bildung von Tochtergeschwulsten bei Brust- und Prostatakrebs bremsen kann, teilte die Ludwig-Maximilians-Universität München kürzlich mit. Das sind unter anderem Untersuchungen an immundefizienten Mäusen gewesen, Tieren also, deren Abwehrsystem geschwächt gewesen ist, damit sie die menschlichen Tumorzellen nicht abstoßen. Wurden ihnen Tumorzellen gespritzt, die Metastasen bilden können, so war Curcumin in der Lage, dies zu unterbinden, berichtet Bachmeier. Aber nicht nur im Tiermodell, sondern auch in Zellkulturen zeigte Curcumin krebshemmende Effekte.

Dabei ging es Bachmeiers Team vor allem darum, die molekularen Mechanismen der Wirkung aufzuschlüsseln. Curcumin, so stellte sich heraus, blockiert ein Molekül namens NFKappaB, wodurch wiederum die Produktion von Entzündungsmolekülen gehemmt wird. Fazit: „Es ist nachvollziehbar, wie Curcumin wirkt“, so Bachmeier gegenüber unserer Zeitung. Die Wissenschaflterin hat darüber hinaus auch „Biomarker“ für das Curcumin gefunden und patentieren lassen. Biomarker „zeigen uns an, ob die Therapie erfolgreich ist“, so die Forscherin.

Hierzulande ist der Stoff fast in Vergessenheit geraten

Schon seit Jahrtausenden, berichtet Bachmeier weiter, werde Curcumin insbesondere in der ayurvedischen Medizin gegen entzündliche Erkrankungen eingesetzt – etwa gegen rheumatoide Arthritis oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Hierzulande sei der Stoff fast in Vergessenheit geraten – in Indien aber, wo bekanntlich auch viel mit Curry und Kurkuma gekocht wird, werde er nach wie vor eingesetzt.

Und aus epidemiologischen Studien wisse man, dass Indien im Vergleich zu Westeuropa eine deutlich geringere Neuerkrankungsrate an Darmkrebs hat. Da Inder, die auswandern, schließlich eine der westlichen Bevölkerung entsprechende Erkrankungsrate haben, sei geklärt, dass es sich nicht um einen genetischen Faktor handelt, der hierbei eine Rolle spielt. Vielmehr scheine ein „Lifestyle-Faktor“, nämlich die Ernährung, ausschlaggebend zu sein, unterstreicht Bachmeier.

Öfter mal indisch zu kochen, schlussfolgert sie, „schadet auf gar keinen Fall“ – auch wenn man die angestrebte Tagesdosis von acht Gramm damit kaum erreichen kann. Acht Gramm, auf diese für einen Effekt erforderliche Aufnahme schließen die Forscher aus den Tierversuchen, bei denen man den Mäusen ein Prozent der Nahrung in Form von Curcumin verabreichte. Ein Prozent der Nahrung, das würde etwa acht Gramm beim Menschen entsprechen, so Bachmeier. Ob das tatsächlich die richtige Dosis sei, sei jedoch bisher nur eine theoretische Annahme – und müsse noch weiter geklärt werden.

Gibt es auch Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen seien bei dieser Dosierung jedenfalls nicht zu befürchten – auch deshalb sei Curcumin, das als gelber Lebensmittelfarbstoff unter der Bezeichnung E100 zum Beispiel auch in Gummibärchen enthalten sei, eine tolle Substanz. Eine Substanz, die sich auch für die Primärprävention eignen würde, sprich, zur vorbeugenden Einnahme bei Menschen, die ein erhöhtes Krebsrisiko haben – Frauen etwa, in deren Familie schon einmal Brustkrebs aufgetreten ist, oder ältere Männer mit gutartig vergrößerter Prostata, um einem späteren Auftreten von Prostatakrebs entgegenzuwirken.

Privatdozentin Bachmeier, die in Sachen Curcumin mit Schulmedizinern zusammenarbeitet, hofft aber besonders, dass die Substanz in absehbarer Zeit in klinischen Studien an Krebspatienten geprüft werden kann. „Es ist wirklich eine gute Sache“, betont sie. Eine Förderung durch einen Sponsor sei derzeit in Aussicht gestellt.

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