Mütter mit Elterngeld stillen ihre Babys länger
Laut einer Studie stillen seit der Einführung des Elterngeldes Mütter ihre Kinder länger als zuvor. Der Anteil der Mütter, die mindestens vier Monate stillen, ist stark gestiegen.
Seit Einführung des Elterngeldes stillen mehr Mütter ihre Kinder länger als zuvor. Das ergab eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die am Montag veröffentlicht wurde. "Der Anteil von Müttern, die mindestens vier Monate stillen, hat signifikant zugenommen, aber nur unter den Müttern, die von dem Elterngeld im Vergleich zum Erziehungsgeld profitieren", sagte DIW-Forscherin Katharina Spieß. Während vor der Reform etwa 61 Prozent der betreffenden Mütter ihre Kinder mindestens vier Monate stillten, seien es seit der Reform 71 Prozent.
Das Elterngeld - nicht zu verwechseln mit dem Betreuungsgeld - hatte im Jahr 2007 das Erziehungsgeld abgelöst. Es soll den Einkommensausfall durch Arbeitsverzicht zu einem Teil ersetzen und kann für 12 Monate bezogen werden. Wenn Vater und Mutter Elternzeit nehmen, wird es bis zu 14 Monate lang gezahlt. Das Erziehungsgeld wurde nur für Eltern mit vergleichsweise kleinen Einkommen gezahlt, und die Beträge waren im in der Regel geringer. dpa
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