Neue Therapie: Mit fremden Immunzellen gegen den Krebs
Neue Krebs-Therapie mit fremden Immunzellen: Forscher wollen damit Krebs effektiver bekämpfen. Was steckt dahinter?
Bei der Krebstherapie ist besonders eines wichtig: Die Zellen des Immunsystems müssen erkennen, dass es sich bei Krebszellen um eine Schädigung des Körpers handelt. Doch was ist zu tun, wenn der eigene Körper nicht in der Lage ist, den Krebs zu erkennen? Eine Studie von Forschern aus den Niederlanden und den USA beweist: Auch fremde Immunzellen können in einem solchen Fall helfen.
Krebs-Therapie mittels fremder Immunzellen
In der Fachzeitschrift "Science" beschreiben die Wissenschaftler, dass bei Krebs auch Zellen eines fremden Immunsystems helfen können. Sogenannte Neoantigene können vom eigenen Körper nicht mehr als Krebs erkannt werden - von fremden Immunsystemen aber schon. Deshalb könnte eine Krebstherapie mit fremden Immunzellen vielleicht zu einer effektiven Behandlung werden.
In der Pilotstudie wurde mutierte DNA aus den Krebszellen zu Immunzellen anderer Patienten gegeben. Dadurch wurde eine Immunantwort erzeugt. Nach der Rückführung der DNA erkannte auch das "ursprüngliche" Immunsystem die Krebszellen wieder. Sobald der eigene Körper den Krebs als Schädling erkennt, kann er diesen effektiv bekämpfen. Bis diese Erkenntnis aber tatsächlich in der Krebstherapie eingesetzt werden kann, wird es noch dauern. sh
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