Weltweit größtes Korallenriff von Korallenbleiche bedroht
Australien ist ein beliebtes Urlaubsziel. Dafür ist das Great Barrier Reef zum großen Teil verantwortlich. Doch den bunten Korallen droht das Aus.
Das Great Barrier Reef ist das weltweit größte Korallenriff. Doch seine Größe bewahrt es nicht vor weitreichenden Schäden. Einer neuen Studie zufolge befindet sich das vor der Küste Australiens liegende Riff in weitaus größerer Gefahr wie bisher vermutet.
Korallenbleiche bedroht Australiens Riff
Dabei handelt es sich um die sogenannte Korallenbleiche: Als Nesseltiere leben Korallen mit Algen in einer Gemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen. Sobald es allerdings zu hohen Temperaturen kommt, werden die Algen giftig und die Korallen stoßen sie ab. Dieser Prozess führt dann zur "Bleiche", denn die Korallen verlieren dabei ihre Farbe.
Nun konnten auf der Grundlage aktueller Luftaufnahmen Forscher insgesamt 800 Korallenstöcke untersuchen, die belegen, dass rund 1500 des insgesamt 2300 Kilometer langen Riffs von der Korallenbleiche betroffen sind. Professor Terry Hughes von der James-Cook-Universität im australischen Townsville beurteilt, es gebe für das betroffene Zweidrittel des Great Barrier Reefs "kaum noch Chancen auf Erholung".
Klimawandel vermutlich für Schäden am Great Barrier Reef verantwortlich
Bereits im letzten Jahr konnte man ermitteln, dass die nördlichen Korallenstöcke ausgebleicht waren. Der Grund dafür wird im Anstieg der Wassertemperaturen aufgrund des weltweiten Klimawandels vermutet. Im Süden sind die Stöcke noch unberührt. Den Wissenschaftlern zufolge ist nun der mittlere Teil des riesigen Korallenriffs am schwersten betroffen.
Nach 1998, 2002 und 2016 sei dies laut dem Wissenschaftler John Kerry bereits die vierte Korallenbleiche, von der das Ökosystem betroffen ist. Bisher lagen zwischen den Bleichen immer mehrere Jahre, sodass sich das Great Barrier Reef immer wieder erholen konnte. Professor Hughes warnt, dass das besonders für Taucher beliebte Riff nur mit einem Kampf gegen den Klimawandel gerettet werden könnte. AZ, dpa
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