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Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
14.11.2012

Niesen: Explosion mit tausenden Tröpfchen

Niesen ist in mehrfacher Hinsicht lästig: Wer sich derart entladen muss, empfindet es meist als unangenehm.
Foto: Jens Schierenbeck/ dpa

Was passiert beim Niesen und wie kommt es zu dieser Reaktion? Bei manchen Menschen lösen sexuelle Gedanken einen Niesreiz aus.

Es kribbelt und kitzelt in der Nase. Nichts zu machen, jetzt passiert es gleich. Einmal einatmen – und fertig ist die Explosion: „Hatschi!“, schallt es durch den Raum. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 Stundenkilometern wird die Atemluft ausgestoßen. Zigtausende kleiner Tröpfchen und Schleimpartikel fliegen durch die Luft, manche bis zu vier Meter weit.

Niesen ist in mehrfacher Hinsicht lästig: Wer sich derart entladen muss, empfindet es meist als unangenehm. In manchen Situationen – etwa während eines Konzertes – kann es sogar peinlich sein, laut loszuprusten. Und nicht nur das: Wer sich in der Nähe eines niesenden Zeitgenossen aufhält, ekelt sich und läuft obendrein Gefahr, sich anzustecken. Schließlich muss man bei einem Schnupfen besonders oft niesen und schleudert dabei unzählige Krankheitserreger durch die Luft.

Mit dem Niesen befreit sich der Körper von lästigen Teilchen, die er sonst vielleicht einatmen würde. Bei Erkältungen oder Allergien wird der Reflex besonders leicht ausgelöst: „Dann ist die Nasenschleimhaut stark gereizt und empfindlich“, erklärt der Augsburger HNO-Arzt Dr. Paul Flämig vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Gesundheit: Was löst das Niesen aus?

Aber warum müssen manche Menschen auch niesen, wenn sie sich kämmen oder ins Licht schauen? „Es gibt in der Tat einige Reize, die den Niesreflex auslösen können. Zum Teil ist es schwierig zu erklären, warum es dazu kommt“, sagt Professor Werner Hosemann, Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde. Beim Haarebürsten oder Augenbrauenzupfen ist die Erklärung noch relativ naheliegend: Offenbar wird dabei der weit verzweigte Trigeminus-Nerv gereizt, der auch für die Weiterleitung des Niesreizes verantwortlich ist.

Warum aber etwa jeder vierte Mensch niesen muss, wenn er ins Licht schaut, ist nicht ganz klar. Der Neuropsychologe Nicolas Langer verglich innerhalb einer Studie an der Universität Zürich die Hirnströme von zehn „Sonnen-Niesern“ mit einer zehnköpfigen Kontrollgruppe.

Dabei stellte er fest, dass die Menschen, die bei Lichteinfall niesen mussten, generell empfindlicher auf Lichtreize reagierten. Wahrscheinlich wird bei ihnen durch Licht nicht nur der Sehnerv, sondern auch ein Ast des Trigeminus-Nervs aktiviert, der den Niesreiz weiterleitet. In bestimmten Situationen kann das durchaus gefährlich werden: Wenn Autofahrer niesen müssen, die nach einer Tunneldurchfahrt wieder das Tageslicht erblicken, sind sie abgelenkt – zumal man beim Niesen in der Regel automatisch die Augen schließt. Auch für Hochseilartisten oder Piloten können Nies-Attacken riskant sein.

Niesen durch epileptische Anfälle und psychische Krankheiten

Abgesehen davon führen epileptische Anfälle und psychische Krankheiten bei manchen Patienten dazu, dass sie niesen müssen. Manche Menschen leiden aber gerade daran, dass ihnen diese Fähigkeit abhandengekommen ist: Wenn eine bestimmte Region im verlängerten Hirnstamm verletzt wurde, kann man nämlich nicht mehr niesen – selbst dann nicht, wenn man Pfeffer in die Nase bekommt. Aufgrund dieser Beobachtung leiteten Forscher ab, dass das Nieszentrum in diesem Bereich des Hirns angesiedelt sein muss.

Daneben gibt es noch eine ganze Reihe kurioser Phänomene: So sollen sexuelle Gedanken bei manchen Individuen einen Niesreiz auslösen, wie der britische Hals-Nasen-Ohren-Arzt Mahmood Bhutta berichtete. Bei manchen Zeitgenossen, so schrieb er im Fachmagazin Journal of the Royal Society of Medicine, führt auch ein Orgasmus zu Niesanfällen. Damit nicht genug: Durch die medizinische Literatur geistern außerdem Berichte über den „Sättigungs-Nies-Reflex“. Vereinzelt gibt es offenbar Menschen, die niesen müssen, wenn ihr Magen voll ist. Hosemann erklärt derlei Phänomene damit, dass die Reizübertragung an das Gehirn fehlgesteuert und dadurch fälschlicherweise das Nieszentrum aktiviert wird: „Das ist wie bei einer zu empfindlichen Alarmanlage“, sagt er.

Niesen kann den Herzschlag verlangsamen

Gefährlich ist Niesen, für sich allein genommen, normalerweise nicht. Allerdings, bestätigt Hosemann, kann sich durch das Niesen vorübergehend der Herzschlag verlangsamen. „Das ist aber höchstens dann bedenklich, wenn man ein sehr empfindliches Herz hat oder eine andere Vorerkrankung“, beruhigt er. Nicht ratsam ist es jedenfalls, das Niesen zu unterdrücken, indem man Mund und Nase schließt: „Durch den hohen Druck kann es sein, dass die Luft an anderer Stelle entweicht.“ So wird sie manchmal in die Augen, in die Nasennebenhöhlen oder ins Innenohr gepresst – schlimmstenfalls kann sogar das Trommelfell platzen.

Wie man am hygienischsten niest, ist unter Experten umstritten. Tabu ist es jedenfalls, jemanden anzuniesen. Ansonsten gilt: Hat man sich die Hand vor den Mund gehalten, muss man sie gründlich waschen, bevor man sie dem nächsten zum Gruß reicht. Sonst reicht man den Schnupfen nämlich auch gleich weiter. Manche Ärzte empfehlen, in ein Tempo zu niesen – aber auch da gibt es Einschränkungen: „Das hat man ja nicht immer griffbereit“, sagt Flämig. „Außerdem werden auch dann leicht mal die Hände schmutzig.“ Daher rät er, in die Armbeuge zu niesen.

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