Noch gibt es mehr Bäume als Menschen auf der Erde
Wissenschaftler haben nachgerechnet, ob es mehr Menschen oder Bäume auf der Erde gibt. Gerade angesichts des Bevölkerungswachstums und massiver Abholzung war das bislang unklar.
Die gute Nachricht ist: Mit mehr als drei Billionen Bäumen ist der Schätzwert, den US-Forscher durch Bestandsaufnahmen von Wäldern weltweit, Computerberechnungen und Satellitenbilder erstellt haben, etwa achtmal höher als angenommen. Die schlechte Nachricht ist: Das ist nur noch etwa die Hälfte der Zahl, die es in den Ursprüngen der menschlichen Zivilisation gab. Die Baumpopulation weltweit ist angesichts des Klimawandels enorm wichtig für die Berechnung des Kohlenstoffkreislaufs der Welt.
Bäume sind für uns lebensnotwendig
Da Bäume große Mengen an Kohlenstoff speichern und für den Nährstoffkreislauf wichtig sind, müsse ihre Verbreitung dringend verstanden werde, betonte Thomas Crother von der Yale University in New Haven (Conneticut). Nicht nur hinsichtlich der Wasser- und Luftqualität seien sie unerlässlich. Die höchste Dichte an Bäumen existiert laut der Hochrechnung in den nördlichen Wäldern der subarktischen Regionen von Nordamerika, Skandinavien und Russland. Flächenmäßig gibt es die meisten Bäume in den Tropen. Die Baumdichte ist von der Art eines Waldes abhängig und kann in den meisten Ökosystemen vorhergesagt werden.
Menschen sind die größte Gefahr für Wälder weltweit. Je größer eine Bevölkerung, desto mehr schrumpfe die Baumdichte. Crowther betonte, dass gesunde Wälder unbedingt wieder hergestellt werden müssen, um extreme Auswirkungen auf Klima und Gesundheit zu verhindern. Übrigens: In Deutschland gibt es pro Einwohner etwa 100 Bäume - das entspricht etwa China oder Ungarn. Im Vergleich dazu gibt es in Norwegen 3.000 je Einwohner, in Russland 4.500 und in Bolivien sogar 5.400. dpa/sh
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