Ötzis letzte Mahlzeit könnte Südtiroler Speck gewesen sein
Der Gletschermann Ötzi könnte kurz vor seinem Tod vor rund 5300 Jahren ein Stück Speck gegessen haben. Darauf wiesen neueste Analysen seines Mageninhalts hin.
Das berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA am Donnerstag. Da Ötzi von der italienischen Seite auf das Tisenjoch in den Ötztaler Alpen aufstieg, habe es sich vermutlich um eine Art steinzeitlichen Südtiroler Speck gehandelt.
Dass die letzte Mahlzeit des Manns aus dem Eis Steinbockfleisch war, ist schon länger bekannt. "Getrocknetes und rohes Fleisch behält seine Fasern, so wie wir sie in Ötzis Magen gefunden haben", sagte nun der Mumienspezialist Albert Zink in Wien. Da Ötzis Bogen nicht einsatzfähig für die Jagd war, müsse es sich um getrocknetes Fleisch gehandelt haben. Ein rohes Stück wäre zudem zu schnell verdorben. Zink forscht am Institut für Mumien und den Iceman der Europäischen Akademie (Eurac) in Bozen.
Ötzi lebte zwischen 3350 und 3100 vor Christus in der Kupfersteinzeit. Er wurde hinterrücks mit einem Pfeil niedergestreckt. Im September 1991 wurde die Eismumie in der italienisch-österreichischen Grenzregion fast unversehrt entdeckt. Wissenschaftler sprechen von einem Jahrhundertfund. Ötzi lagert im Archäologischen Museum in Bozen. dpa/AZ
Ötzi: Nach dem Fund folgte eine Todesserie
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