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Verhütung
06.03.2015

"Pille danach" bald rezeptfrei: Was sind die Vorteile und was die Risiken?

Viele Ärzte stehen der Rezeptfreiheit für die "Pille danach" skeptisch gegenüber. Andere hoffen, dass der Bundesrat am heutigen Freitag grünes Licht dafür gibt.
Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv (dpa)

Der Weg für die "Pille danach" ohne Rezept ist frei. Der Bundesrat stimmte einer entsprechenden Verordnung der Bundesregierung zu. Doch was spricht dafür und was dagegen?

Am heutigen Freitag hat der Bundesrat grünes Licht für die rezeptfreie Abgabe der "Pille danach" gegeben. Schon ab Mitte März soll das Notfallverhütungsmittel ohne Rezept in Apotheken erhältlich sein. Es gibt allerdings viele skeptische Stimmen - so werden beispielsweise gesundheitliche Risiken und mehr Abtreibungen befürchtet. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zur "Pille danach" für Sie gesammelt.

Wie wirkt die "Pille danach"?

Die "Pille danach" dient der Notfallverhütung. Sie soll eine ungewollte Schwangerschaft nach ungeschütztem Sex vermeiden - das wird erreicht, indem der Eisprung verzögert oder gehemmt wird. So kann keine Befruchtung stattfinden. Die Pille wirkt umso sicherer, je früher sie nach dem Sex eingenommen wird.

Sollte die Eizelle sich bereits im Eileiter oder in der Gebärmutter befinden, verhindert die Pille nach Darstellung von Experten aber weder deren Befruchtung noch das Einnisten in die Gebärmutter. Die "Pille danach" sei als Verhütungsmittel einzustufen und nicht als Mittel für einen Schwangerschaftsabbruch, wie oft befürchtet.

Wie sicher ist die "Pille danach"?

Von der neuen Regelung eingeschlossen sind die Präparate ellaOne mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat (UPA) und PiDaNa mit dem Wirkstoff Levonorgestrel (LNG). Der Wirkungsgrad der beiden Präparate ist unterschiedlich: UPA für 35 Euro kann bei einer Einnahme zwei Tage nach dem Sex noch etwa jede zweite Schwangerschaft verhindern, das günstigere LNG für unter 20 Euro nur noch jede dritte, wie Frauenärzte erklären. In jedem Fall muss danach bis zur nächsten Monatsblutung weiter verhütet werden - und zwar nichthormonell, also mit Kondom.

Kann jeder die "Pille danach" einnehmen?

Für schwere Frauen sind sowohl die UPA als auch die LNG Präparate nicht geeignet. Ab 75 Kilogramm lasse die Wirkung von LNG nach, bei über 90 Kilogramm sei auch UPA zur nachträglichen Verhütung nicht mehr geeignet, warnt der Frauenarzt Werner Harlfinger. Auch bei gewissen Erkrankungen, wie beispielsweise schweren Lebererkrankungen, wird die Einnahme nicht empfohlen. Außerdem sollte die gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente in jedem Fall mit dem Arzt oder Apotheker abgesprochen werden.

Besorgt sich ein Mädchen oder eine Frau die "Pille danach" künftig ohne Rezept, muss sie das Präparat allerdings selbst bezahlen. Ein Anspruch auf Kostenübernahme durch die Krankenkassen besteht nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit nur mit Rezept und für Frauen und Mädchen unter 20 Jahre.

Die Antibaby-Pille wird 50. Zu diesem Anlass stellen wir kuriose, außergewöhnliche und alltägliche Verhütungsmittel vor. Denn die Geschichte der Verhütung beginnt bereits in der Antike.
21 Bilder
Die Geschichte der Verhütungsmittel
Foto: dpa, MUVS Wien

Was sagen die Kritiker der Rezeptfreiheit?

"Wir Frauenärzte sind in großer Sorge, dass die Zahl der ungewollten Schwangerschaften und Abbrüche steigt", sagt Werner Harlfinger. UPA hält der Mediziner sogar für gefährlich. "Die Substanz hat es in sich". In großen Mengen könne UPA abtreibende Wirkung haben. Werde nur eine UPA-Tablette mit der 30-Milligramm-Dosis eingenommen, sei die Einnahme sicher. Aber: "Wenn UPA höher dosiert wird und bereits eine Schwangerschaft vorliegt, kann es zu einem Abort kommen, also zu einer Abtreibung und zu lebensbedrohlichen Blutungen für die Frau."

Die Hebamme Gaby Robes äußerte ihre Sorge, dass gerade junge Frauen zu leichtfertig mit der "Pille danach" umgehen könnten, auch mit Blick auf wechselnde Partnerschaften. Es sei auch nicht gut, dass der Austausch mit dem Gynäkologen verlore gehe.

Die Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie, Birgit Seelbach-Göbel, wies auch auf die Profitmöglichkeiten der Pharmaindustrie hin: "Es sieht nach Freiheit aus. Aber tatsächlich ist es vor allem ein großer Markt. Und die Pharmaindustrie profitiert."

Was sagen die Befürworter?

Befürworter der Rezeptfreiheit sprechen sich vor allem für die Wahlfreiheit aus, die den Frauen somit geboten werden. NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) meint beispielsweise: "Es wird höchste Zeit, dass Frauen in Deutschland genauso selbstbestimmt über den Bezug der "Pille danach" entscheiden können wie in anderen Ländern der EU." Sie wies auch darauf hin, dass die fachliche Beratung durch den Bezug über die Apotheken sichergestellt blieben - und zwar rund um die Uhr. AZ / dpa

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