Putzen kann das Sterberisiko von Männern erhöhen
Es klingt wie ein Spaß, entspricht aber dem Ergebnis einer Studie aus Belgien: Putzen erhöht bei Männern das Sterberisiko - viel mehr als bei Frauen. Was ist an der Studie dran?
Männer, die keine Lust haben auch mal den Hausputz zu erledigen, haben ab sofort eine wissenschaftlich fundierte Ausrede: Eine Studie der Freien Universität Brüssel hat gezeigt, dass Putzen das Sterberisiko erhöht - bei Männern sogar deutlich stärker als bei Frauen.
Zugegeben, in der Studie beschäftigen sich die Wissenschaftler der belgischen Universität mit Menschen, die beruflich in der Reinigungsbranche arbeiten. Mit Hausputz hat das nicht viel zu tun, denn im Gegensatz zum durchschnittlichen Putzmuffel im heimischen Wohnzimmer sind professionelle Reinigungskräfte täglich mit Staub, Schimmel und Feuchtigkeit konfrontiert. Und mit chemischen Reinigungsmitteln, die fast überall verwendet werden. Genau dieser Mix ist irgendwie tödlich - wie genau, ist allerdings unklar.
Reinigungskräfte: Sterberisiko bei Männern, die putzen, um 45 Prozent erhöht
Der Belgische Rundfunk berichtet über die Doktorarbeit von Nachwuchsforscherin Laura Van Den Borre, derzufolge Männer, die als Putzkraft arbeiten, ihr Sterberisiko im Vergleich zu Büroangestellten um 45 Prozent erhöhen. Bei weiblichen Reinigungskräften liegt das Sterberisiko immer noch 16 Prozent höher.
Ob allein die Chemie daran Schuld ist, ist noch nicht bewiesen. Dazu fehlten noch Studien, wie Van Den Borre dem Belgischen Rundfunk sagte: „Es kann gut sein, dass die Substanz der Putzmittel selbst gar kein Risiko darstellt, aber dass die Art und Weise, wie sie benutzt oder mit anderen Mitteln kombiniert werden, sie also falsch eingesetzt werden, eine Erklärung für das höhere Sterberisiko sein kann.“
Putzende Männer und Frauen in Privathaushalten sind stärker gefährdet
Besonders anfällig sind Reinigungskräfte der Studie zufolge für Lungenembolien und Lungenkrebs, Herz- sowie Gefäßkrankheiten. Paradoxerweise sind Reinigungskräfte in Privathaushalten stärker gefährdet als Männer und Frauen, die im industriellen Sektor sauber machen. Laura Van Den Borre kann das erklären: Ihrer Theorie nach seien sich Reinigungskräfte im industriellen Sektor stärker bewusst über die Gefahren der Produkte, wohingegen eine Reinigungskraft, die Privatwohnungen putzt, oder auch die normale Hausfrau sich nicht so sehr über diese Gefahren im Klaren seien.
Die Brüsseler Forscher raten deshalb, auch zu Hause beim Putzen mit Reinigungsmitteln Handschuhe, eine Schutzbrille und eine Maske zu tragen. Zudem sollten Sauberkeit-Liebende auf die Gefahrstoff-Symbole auf Reinigungsmitteln achten und sie nicht wahllos miteinander kombinieren. Ein Beispiel, was dann passieren kann: Wenn sich Chlorreiniger mit Essig vermischt, kann Chlorgas entstehen. Das kann in höheren Konzentrationen zu Atembeschweren und Lungenschädigungen führen.
Ob man als Vorsichtsmaßnahme jetzt besser komplett aufs Putzen verzichten sollte, davon steht in der Doktorarbeit übrigens nichts.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Liebe Sandra Liermann,
journalistische Perlen wie deine sind leider der Grund warum Wissenschaft meistens völlig missverstanden wird. Dein Artikel entbehrt das du wenig, bis keine Ahnung von Statistik und wissenschaftlichem Arbeiten hast und verdreht die Aussage der Studie, verallgemeinert das Ergebnis weit über das hinaus, was man daraus schließen könnte und versetzt das ganze mit einer reißerischen Überschrift die den Leser in die Irre führt.
Der Artikel ignoriert weiterhin völlig statistische Faktoren wie möglicher Weise schlechtere Lebensumstände von Reinigungskräften zu anderen Gesellschaftsschichten. Schlussfolgerungen wie "Wer putzt, erhöht sein Sterberisiko" sind in diesem Fall leider einfach nur falsch.
Trump wäre sehr stolz auf dich. Falls du in die großen Fußstapfen der wissenschaftlichen Internet Fake News treten willst empfehle ich dir: "Smelling farts is good for your health". Solltest du jedoch anstreben wissenschaftlichen Journalismus zu machen, dann empfehle ich dir, dich mal ein Semester in einen "Statistik für Psychologen" und "Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten" Vorlesung zu setzen um ein Verständnis für Studien zu bekommen, davon wie sehr sich wissenschaftliche Ergebnisse verallgemeinern und interpretieren lassen und auch wie viel Schaden Artikel wie deine anrichten.
Wer sich mit solch pseudointellektueller Kritik aus dem Fenster hängt, sollte vor dem Speichern Korrektur lesen lassen. Allein der Anfang des 2. Satzes ist so fehlerbehaftet, dass er beim Lesen schmerzt ( unpassendes Verb, es war wohl "offenbart" gemeint, das/dass und Kommasetzung ) . Des weiteren bin ich der Meinung, dass ein Bericht nicht einfach Inhalte hinzu dichten darf. Wenn also die Studie nicht die Lebensumstände der untersuchten Personen berücksichtigt, dann ist es auch nicht Aufgabe von Frau Liermann das zu tun. Sie kann höchstens darauf hinweisen, wenn dadurch ein Mangel an der Qualität der Studie zu befürchten ist. Darüber hinaus sind die Lebensumstände für den festgestellten, und in der Überschrift hervorgehobenen, Unterschied zwischen Mann und Frau unerheblich, da man davon ausgehen darf, dass Reinigungspersonal beider Geschlechter aus der selben gesellschaftlichen Schicht stammt.