Zigaretten: Auch bei Gelegenheits-Rauchern leidet die Gesundheit massiv
Schlechte Nachrichten für Gelegenheits-Raucher: Rauchen erhöht das Risiko für einen früheren Tod auch schon, wenn selten zur Zigarette gegriffen wird.
Ist doch nur ab und zu eine Zigarette. Viele Gelegenheitsraucher beruhigen sich selbst damit, dass sie nur ab und zu zur Zigarette greifen. Doch das ist trügerisch. Denn Zigaretten gefährden die Gesundheit - dabei ist es egal, ob man Kettenraucher oder Gelegenheitsraucher ist. Eine neue Studie aus den USA hat gezeigt, dass auch Menschen, die nur gelegentlich rauchen, ihr Risiko für einen vorzeitigen Tod langfristig merklich hochschrauben.
Tatsächlich: Auch Menschen, die im Mittel weniger als eine Zigarette pro Tag rauchen, hätten ein höheres vorzeitiges Sterberisiko als lebenslange Nichtraucher. Das berichten Forscher im Fachjournal JAMA Internal Medicine . "Die Ergebnisse der Studie stützen die Warnungen, dass es kein gesundheitlich sicheres Level beim Rauchen gibt", sagt Hauptautorin Maki Inoue-Choi vom Nationalen Krebs-Instituts der USA (NCI) laut Pressemitteilung.
Rauchen: Zigaretten auch bei Gelegenheits-Rauchern gefährlich
Für die Analyse waren Daten von über 290.000 zum Studienstart 59 bis 82 Jahre alter Amerikaner ausgewertet worden, die 2004/05 zu ihrer Rauchhistorie befragt wurden. Darunter waren gut 22.000 Raucher, 156.000 Ex-Raucher und 111.000 lebenslange Nichtraucher. Rund 1500 der Raucher konsumierten im Mittel seit jeher ein bis zehn Zigaretten pro Tag.
Lebenslang weniger als eine Zigarette war es bei 159 Befragten. Nach der Befragung wurde der Gesundheitszustand der Teilnehmer fortlaufend bis 2011 erfasst. Mehr als 37.300 von ihnen starben in diesem Zeitraum.
Die Gefahr, früher zu sterben, liege für Menschen, die langfristig ein bis zehn Zigaretten täglich rauchen, um 84 Prozent höher als bei lebenslangen Nichtrauchern, erklären die NCI-Wissenschaftler. Von den 111.473 berücksichtigten lebenslangen Nichtrauchern starben demnach 9821 (9 Prozent) an Krebs, Herz-Kreislauf- oder Lungenkrankheiten, bei denen es einen Zusammenhang zum Tabakkonsum gibt.
Bei den eine bis zehn Zigaretten pro Tag rauchenden Teilnehmern waren es 232 der 1493 Teilnehmer (16 Prozent). Eine häufige, aber nicht die einzige Todesursache war demnach Lungenkrebs.
Zigaretten: Was bedeutet es, wenig zu rauchen?
Es gibt aber auch einige Einschränkungen der Aussagekraft der Studie. Zum Beispiel die geringe Zahl erfasster Raucher, die weniger als eine Zigarette täglich konsumieren. Für die 159 Menschen fehlten zudem detailliertere Angaben zum Rauchverhalten: Konsumieren sie eher eine Zigarette alle zwei Tage oder einmal in der Woche zehn bei Partys? Zudem gebe es Unsicherheiten, weil sich die Befragten an ihr Rauchverhalten vor etlichen Jahrzehnten erinnern mussten, geben die Forscher zu bedenken.
Weltweit sterben jährlich nach Schätzungen rund fünf Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. (dpa)
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Diese Erkenntnis ist nicht gerade sehr neu. Schon 1991 wurde hier:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/labs/articles/1998738/
festgestellt, dass bereits zwei Zigaretten pro Tag den Thomboxanspiegel im Blut und damit das Risiko für Herz- und Gefäßkramkheiten merklich erhöhen (abgesehen vom Nikotin, welches irreversible Schäden an den Gefäßwänden verursacht). Der Thromboxanspiegel steigt linear mit der Anzahl der konsumierten Zigaretten; die Erhöhung ist jedoch reversibel, wenn man mit dem Rauchen aufhört.
W.U.,Erding