Reise um die Welt: Gartenzwerg liefert Erkenntnisse für Wissenschaft
Mit einer Reise um die Welt hat ein Gartenzwerg namens "Kern" der Wissenschaft einen Dienst erwiesen. An jeder Station seiner Reise wurde Kern gewogen, mit interessantem Ergebnis.
Für die vom Präzisionswaagenhersteller Kern aus dem baden-württembergischen Balingen finanzierte Studie wurde der Zwerg mit der blauen Mütze rund um den Globus geschickt - vom Peru bis Mumbai, von Mexiko bis Sydney, von Tokio bis zum Südpol. An jeder Station wurde "Kern" mit Hilfe eine Präzisionswaage gewogen.
Der Zwerg hatte überall ein anderes Gewicht
Dabei zeigte sich, dass die Schwerkraft nicht überall die gleiche ist. So wog der Zwerg im indischen Mumbai 307,56 Gramm, in der Antarktis brachte er dagegen 309,82 Gramm auf die Waage. Grund für die Variationen der Schwerkraft sei die Form der Erde, sagte der Leiter des Kern-Kalibrierlabors, Albert Sauter, in einem Internet-Video zu dem "großen weltweiten Experiment". Die Erde sei nämlich keine perfekte Kugel, vielmehr ähnele sie einer leicht ovalen Kartoffel. Der Studie zufolge kann dies zu Gewichtsabweichungen von bis zu 0,5 Prozent führen.
Kern reist jetzt nach Kanada
Das nächste Reiseziel des Gartenzwergs ist das kanadische Elementarteilchen-Forschungslabor Snolab, das rund zwei Kilometer unter der Erdoberfläche liegt und damit das tiefste Labor weltweit ist. Außerdem wird "Kern" im internationalen Atomforschungszentrums CERN bei Genf erwartet.
Die Reise erinnert an den französischen Kultfilm "Die fabelhafte Welt der Amélie", in dem ein Gartenzwerg auf Reisen geschickt wird, um seinem Besitzer Fotos aus aller Welt zu schicken. Interessierte können Kerns Weltreise unter der Website www.gnomeexperiment.com nachverfolgen. afp
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