Rettungsflieger "Robert Koch" lässt Ebola-Behandlung in der Luft zu
Ein umgebauter Lufthansa-Airbus ist das neue Ebola-Rettungsflugzeug, das die Bundesregierung am Donnerstag in Betrieb nehmen will. Damit ist eine Behandlung in der Luft möglich.
Das Ebola-Rettungsflugzeug "Robert Koch" soll in Zukunft ermöglichen, Patienten noch in der Luft gegen Ebola zu behandeln. Es handelt sich dabei um einen umgebauten Lufthansa-Airbus, der nach Angaben des Auswärtigen Amts eine "Sonder-Isolationseinheit" hat. Diese kann hermetisch abgeriegelt werden. Der Flieger soll auch anderen Staaten zur Verfügung stehen.
Ziel der Bundesregierung ist es, dass der neue Rettungsflieger Patienten mit Ebola, die aus Westafrika ausgeflogen werden, heil an ihr Ziel bringt. In der Luft müssen Betroffene nicht auf ihre Behandlung verzichten. Den Namen "Robert Koch" trägt der Flieger zur Erinnerung an deutschen Arzt und Mikrobiologen (1843-1910), bei der Lufthansa hier er noch "Villingen-Schwenningen".
Ebola-Rettungsflieger besitzt Isolationszellen
Drei sogenannte Isolationszellen in dem Ebola-Rettungsflieger sollen Ebola-Patienten aufnehmen können. Zur Not können auch deutsche Helfer mit der "Robert Koch" nach Hause gebracht werden, wenn sie bei einem Einsatz mit dem lebensbedrohlichen Virus infiziert wurden. Die Isolationszellen haben ein eigenes Abluftsystem, um die Verbreitung von Ebola zu verhindern.
Das Robert-Koch-Institut war neben der Bundesregierung und der Lufthansa ebenfalls an der Entwicklung des Ebola-Rettungsfliegers beteiligt. In der vergangenen Woche ist die Maschine in Hamburg umgebaut worden. Die meisten Sitze mussten ausgebaut werden, um Platz für die Isolierzellen zu schaffen. Neben einer Lufthansa-Crew soll an Bord ein Ärzteteam in Schutzkleidung arbeiten. dpa/sh
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