Sauna mit Bluthochdruck: Das müssen Betroffene wissen
Mit Bluthochdruck in die Sauna? Experten erklären, wann hoher Blutdruck ein Risiko ist und wann es sogar positive Auswirkungen für die Gesundheit geben kann.
Ist ein Besuch in der Sauna auch für Menschen mit Bluthochdruck ungefährlich? Diese Frage haben die Experten der Deutschen Hochdruckliga aufgegriffen. Sie betonen zunächst einmal: Es kommt auf die genaue Situation an und sollte im Zweifelsfall mit einem Arzt besprochen werden.
Es gebe jedoch durchaus einige Faktoren, die gegen einen Besuch in der Sauna mit Bluthochdruck sprechen. Dazu zählen laut Experten neben hohem Blutdruck auch wiederholte Blutdruckkrisen, Brustschmerzen oder Herzerkrankungen.
Sauna: Bluthochdruck eine Gefahr?
Wer einen gut eingestellten Bluthochdruck habe und erfahrungsgemäßt auch mit Belastung umgehen könne, für den sei ein Saunabesuch durchaus möglich, so die Deutsche Hochdruckliga.
Doch Neulinge auf dem Gebiet der Sauna sollten sich dem Erlebnis langsam nähern. Statt der finnischen Sauna seien anfangs Dampfsaunen mit Temperaturen zu 45 oder 60 Grad empfehlenswert. Zudem sollte der Saunabesuch die ersten Male nur drei bis fünf Minuten dauern und dann langsam gesteigert werden.
Wer mit Bluthochdruck die Sauna besucht, sollte jedoch extremes Abkühlen im Eiswasser oder unter einer kalten Dusche vermeiden. "Dies könnte eine Engstellung der Gefäße und dadurch einen stärkeren Blutdruckanstieg verursachen", erklärt Professor Reinhard Ketelhut, Sportwissenschaftler und Sportmediziner am Medical Center Berlin. Das könne zu Herzbeschwerden führen. Stattdessen sei ein kontrolliertes Abkühlen an der Luft oder im lauwarmen Wasser zu empfehlen.
Sauna kann bei Bluthochdruck positiven Effekt haben
Beim Aufenthalt in der Sauna steigt der Bluthochdruck, danach in der Ruhephase sinkt er laut der Deutschen Hochdruckliga und sei deutlich niedriger als vor dem Besuch. Bei regelmäßigem Saunabesuch könne das einen langfristigen Effekt auf die Regulierung von hohem Blutdruck haben. Aber auch das sollte am besten noch einmal mit einem Arzt besprochen werden.
AZ
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