Seehunde jagen gezielt an Windkraftanlagen
Die Folgen für die Umwelt sind bei Offshore-Windparks umstritten, auch wenn sie erneuerbare Energie liefern. Für manche Seehunde sind die Anlagen eine beliebte Futterquelle.
Forscher haben herausgefunden, dass einige Seehunde bei der Futtersuche gezielt zu Offshore-Windkraftanlagen schwimmen. Im Fachmagazin "Current Biology" vermuten sie, dass die Parks ein attraktives Jagdgebiet für die Meeressäuger sind. Denn auch unterseeische Pipeline sind beliebt bei den Seehunden. Doch die Lärm der Windparks könnte schlecht für die Seehunde sein.
Seehunde und Kegelrobben folgen zum Teil tagelang unterirdischen Pipelines, elf von hundert mit Sendern versehene Seehunde schwammen gezielt zu Offshore-Windparks, als sie auf Futtersuche gingen. Forscher vermuten nun, dass die Konstruktionen als künstliche Riffe wirken. Um mehr darüber zu erfahren, sollen weitere Studien durchgeführt werden. Im Idealfall könnten negative Auswirkungen von Offshore-Parks reduziert und positive Effekte verstärkt wernden.
Wie gehen Robben in Zukunft mit Windparks um?
Dennoch sind nur wenige der beobachteten Robben zu Windparks und Pipelines geschwommen. Daher steht die Frage im Raum, wie sich das Bauen neuer Windparks auf die Seehunde auswirken wird. Durch das Fischereiverbot und wenig Vogelschlag an den Rotorblättern sind bei Windkraftanlagen wohl einige Fischarten ausgebreitet. Umweltschützer kritisieren die Studienergebnisse als verfrüht und übertrieben positiv. dpa/sh
Die Diskussion ist geschlossen.