Sodbrennen: unbedenklich oder gefährlich?
Gerade über die Festtage kann Sodbrennen auftreten. Der fette Braten und die reichhaltigen Beilagen führen häufig zur Refluxkrankheit. In den meisten Fällen ist sie unbedenklich.
Ein drückender Magen, brennender Schmerz von Oberbauch bis Hals: Sodbrennen kann sehr unangenehm sein. Dennoch ist es zunächst unbedenklich. Wenn es aber regelmäßig mehr als ein- bis zweimal pro Woche auftritt, kann Sodbrennen gefährlich werden. Spätestens nach vier Wochen sollten Betroffene unbedingt ihren Arzt aufsuchen.
Es gibt verschiedene Ursachen für Reflux, den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre, durch den Sodbrennen entsteht. Wer regelmäßig darunter leidet, bei dem müssen unter Umständen Speiseröhre, Zwölffingerdarm und Magen gespiegelt werden. Erst wenn klar ist, woher der Reflux kommt, kann effektiv behandelt werden.
Was ist Sodbrennen überhaupt?
Sodbrennen heißt auch Refluxkrankheit, da es durch den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre entsteht. Da sich die Speisereste im Magen mit dem säurehaltigen Magensaft verbinden, greift dieses Gemisch beim Reflux die Schleimhaut an. So kommt es zu den typischen Symptomen des Sodbrennens. Dabei wird der Übergang zwischen Speiseröhre und Magen eigentlich durch einen Verschlussmechanismus abgedichtet.
Zu Sodbrennen kommt es dann, wenn der Übergangsbereich zwischen Magen und Speiseröhre, also die Cardia, nicht nach Plan funktioniert. Das kann an einem äußeren Einfluss wie muskelentspannenden Medikamenten, Alkohol, Nikotin, oder starkem Stress, liegen. Aber auch durch schwere, fette Mahlzeiten kann es zu Reflux und Sodbrennen kommen. Denn sie verursachen einen hohen Magendruck und eine verstärkte Säureproduktion.
Wann wird Sodbrennen gefährlich?
Stress und fettiges Essen führen in der Regel aber nicht zu häufigem Sodbrennen. Das entsteht meist durch Magen-Erkrankungen oder angeborene Defekte des Körpers. Die häufigste Ursache ist ein Zwerchfellbruch. Das Problem an häufig auftretendem Reflux ist, dass die ätzende Magensäure die Schleimhaut auf Dauer so angreift, dass es zu schmerzhaften Entzündungen, Wunden und Hautwucherungen kommen kann. Dann wird auch das Schlucken schwierig.
Bei gelegentlichem Sodbrennen helfen verschiedene Hausmittel, beispielsweise Natron. Wer allerdings wegen fettem Essen häufig an Reflux leidet, sollte seine Ernährungsgewohnheiten umstellen. Bei einer Erkrankung muss diese behandelt werden. Falls das nicht hilft, müssen Medikamente eingesetzt werden. Im schlimmsten Fall kann die Cardia operativ wiederhergestellt werden. dpa/tmn/sh
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