Sorgten Dino-Pupse für warmes Klima?
Gase aus dem Hinterteil von Dinosauriern rochen nicht nur übel. Sie beeinflussten auch das Klima, sagen Wissenschaftler.
Wissenschaftler haben eine ernsthafte Aufgabe. Ihr Job ist es, über die Zusammenhänge und Probleme in der Welt nachzugrübeln. Meistens sind die Probleme ernst, manchmal auch lustig. Forscher in England beschäftigten sich vor Kurzem mit einer schrägen Frage: Sie wollten wissen, ob die Dinosaurier mit ihren Pupsern vor vielen Millionen Jahren das Klima der Erde erwärmt haben.
Wenn Bakterien Pflanzen zerkleinern
Wie sie auf so etwas kommen? Wissenschaftler glauben, dass auch heute Rinder und andere Tiere mit ihren Pupsern das Klima ändern. Die enthalten nämlich Methangas, das zur Klimaerwärmung beiträgt. Methan entsteht, wenn Bakterien die gefressenen Pflanzen im Magen und im Darm zerkleinern. Wenn das heute bei den Rindern so ist - warum soll es bei den pflanzenfressenden Dinosauriern damals anders gewesen sein?
Dinosaurier lebten vor 150 Millionen Jahren
Sie errechneten also, wie viel Methan ein einzelner Sauropode wohl am Tag ausgepupst hat. Das sind die Dinos mit dem ganz langen Hals und dem kleinen Kopf. Dann überlegten sie, wie viele dieser Dinosaurier vor 150 Millionen Jahren auf der Erde gelebt haben und wie viel Methan dann alle zusammen ausgestoßen haben.
520 Millionen Tonnen Methangas
Das Ergebnis: Die Dinos pupsten in einem Jahr etwa 520 Millionen Tonnen Methan aus - viel mehr als Rinder und andere Wiederkäuer heute. Also haben sie wahrscheinlich tatsächlich das Klima ihrer Zeit erwärmt, fassen die Forscher zusammen. dpa/AZ
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