Sport und Licht sollen in neuer ADHS-Therapie helfen
Nicht nur Kinder sind von ADHS betroffen. Oft reicht die Krankheit ins Erwachsenenalter ein. Eine Studie soll nun mit Sport und Licht neue Therapiemöglichkeiten eröffnen.
Mit Hilfe einer Smartphone-App soll das Ganze dann idealerweise ablaufen: Eine neue Studie ermittelt eine Therapie, die mit viel Sport und Licht ADHS-Betroffenen helfen könnte.
ADHS: Sportprogramme und Lichttherapie
ADHS, also eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, kann laut des Universitätsklinikums Frankfurt aktuell lediglich mit Medikamenten verbessert werden. Doch eine EU-weite Studie untersucht nun unter der Leitung des Universitätsklinikums, ob Bewegungsprogramme und Lichttherapie Betroffenen helfen und ADHS-Symptome lindern kann. Zudem soll erforscht werden, ob durch die neuen Therapien auch Folgeerkrankungen wie Übergewicht und Depressionen gemindert werden können. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Universitätsklinikums Frankfurt hervor.
Die neue ADHS-Therapie soll demnach ohne Medikamente wirken - dafür jedoch mit einer Smartphone-App, die die Patienten bei der Durchführung der Therapie unterstützen soll. Die Forscher knüpfen mit den neuen Therapie-Ansätzen an Erkenntnisse aus der Forschung über Depressionen an: Schon in diesem Feld erwiesen sich viel Bewegung und Licht als wirksam gegen Depressionen und Übergewicht. Gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Spanien, England und den Niederlanden wollen die Frankfurter Forscher nun herausfinden, ob auch bei ADHS-Patienten positive Effekte zu sehen sind.
ADHS-Therapie: Smartphone-App soll Motivation für Therapie mit Sport und Licht erhöhen
Kern der Therapie-Ansätze ist offenbar die Smartphone-App, mit der die Teilnehmer die Maßnahmen selbstständig zu Hause durchführen können, heißt es in der Pressemitteilung. Dazu erhalten die Patienten ein Smartphone und werden dadurch während der zehnwöchigen Therapie unterstützt. Außerdem tragen sie einen Sensor, der die körperliche Aktivität der Probanden und die Dauer der Lichteinwirkung aufzeichnet. Durch die Smartphone-App erhoffen sich die Forscher unter anderem eine höhere Motivation für die jugendlichen Betroffenen, eine Therapie durchzuführen. AZ
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