Stangenbohnen sind roh giftig
Stangenbohnen dürfen nicht ungegart gegessen werden. Erst nachdem sie gekocht wurden, sind sie nicht mehr giftig.
Stangenbohnen und Buschbohnen dürfen nicht roh gegessen werden. Davor warnt der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer. Denn ungegart enthalten Stangenbohnen Blausäure und sind somit giftig. Der Stoff kann schwere Verdauungsstörungen hervorrufen. Beim Erhitzen wird die Blausäure in den Bohnen abgebaut, und sie werden somit genießbar. Das passiert nach einer etwa 15-minütigen Kochzeit. Das Wasser, in dem die Bohnen blanchiert wurden, sollte weggeschüttet werden.
Trotzdem gelten die Bohnen - wie eigentlich alle Hülsenfrüchte - als schwer verdaulich. Das liegt an den in ihnen ethaltenen Kohlenhydraten, die erst vom Darm abgebaut werden können. Besser wird es, wenn man beim Kochen zum Beispiel Bohnenkraut hinzugibt. Auch, wer die Bohnen vor dem Garen wässert oder mit Kümmel würzt, macht sie bekömmlicher. Gleiches gilt für die Zugabe von Anis oder Fenchel.
Stangenbohnen erst kochen, dann verzehren
Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris) besitzen einen hohen Gehalt an Proteinen. Sie enthalten aber auch Mineral- und Ballaststoffe wie zum Beispiel Magnesium und Kalzium sowie verschiedene Vitamine. Bohnen sind dafür bekannt, lange satt zu machen und den Cholesterinspiegel zu senken.
Stangenbohnen gibt es in verschiedenen Formen und Farben - die Hülsen können zum Beispiel gelb, grün oder schwarz sein. Stangenbohnen sind eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchte. Die Pflanzen wachsen gegen den Uhrzeigersinn in die Höhe. Dafür brauchen sie eine Schnur, erklärt der Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn. Gut gedeihen Stangenbohnen im Gewächshaus. Sie lieben auch die dort herrschende hohe Luftfeuchtigkeit. Allerdings ist sie zugleich ein Risiko für die Hülsenfrüchte: Schadpilze können bei feuchten Bedingungen die Pflanzen befallen. Daher müssen Hobbygärtner dafür sorgen, dass die Blätter trocken bleiben.
Mit der Aussaat der Stangenbohne sollte man unbedingt bis Mitte Mai warten. Denn sie ist frostempfindlich. Um die Bohnensamen vor den Maden der Bohnenfliege zu schützen, rät der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin, die Bohnen auf keinen Fall tiefer als zwei Zentimeter in den Boden zu setzen. Denn je schneller die Bohnenkeimlinge den Boden durchbrechen, umso geringer sei die Gefahr, dass die Schädlinge sich einnisten. Den besten Schutz vor Maden erhalte man, wenn man die Bohnen im Topf vorzieht und erst die kleinen Pflänzchen ins Freie setzt.
Keine Rohkost: Stangenbohnen sind roh giftig
Die wärmeliebende Bohne sollte ein sonniges Beet mit lockerer, wasserdurchlässiger Erde bekommen. Unabdingbar für die rankende Bohne sei außerdem eine geeignete Kletterhilfe, erklärt der BDG. Eine Stange von zweieinhalb bis drei Metern Länge sei ideal.
Zum Pflanzen werden je Stange acht bis zwölf Samen im Abstand von acht Zentimetern gesetzt. Hat die Stangenbohne einmal angefangen zu wachsen, sei sie recht pflegeleicht. Regelmäßiges Wässern sei aber Pflicht, Dünger jedoch nicht notwendig. Werden die Pflanzen etwas angehäufelt, stehen sie fester, und einer leckeren Ernte steht nichts im Wege. AZ/dpa
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