Studenten auf LSD-Trip dienen der Wissenschaft
Im Universitätsspital Basel werden Studenten auf einen LSD-Trip geschickt. Damit soll der mögliche Einsatz von LSD in der Medizin erforscht werden.
Schweizer Studenten werden im Universitätsspital Basel ganz legal auf einen LDS-Trip geschickt. Um den Nutzen von LSD zu erforschen, wird den Studenten die syntetische Droge, im Rahmen einer Studie, verabreicht. Nachdem man in der Medizin bereits Marihuana für Therapiezwecke verwendet, will die Uniklinik in Basel herausfinden, ob auch LDS medizinisch helfen könnte.
LSD für medizinischen Nutzen erforschen
Zwar gelten in Deutschland die meisten illegalen Drogen, auch LSD, weiterhin als gesundheitsschädlich und illegal. Werden sie aber bei medizinischen Zwecken eingesetzt, führt das zu einer vorübergehenden Entkriminalisierung. So ermöglichte ein Kölner Gerichtsurteil Schmerzpatienten letztes Jahr einen legalen Hanfanbau.
Was wissenschaftliche Drogenforschungen betrifft, bildet das Universitätsspital Basel hierbei die Weltspitze. Laut der "Schweiz am Sonntag" wird nirgendwo auf der Welt zu Forschungszwecken so oft LSD verabreicht wie im Schweizer Universitätskrankenhaus. Matthias Liechti, klinischer Pharmakologe und Leiter der Forschungsgruppe am Universitätsspital Basel erklärt: „Psychoaktive Substanzen werden von vielen Menschen konsumiert und vereinzelt auch in therapeutischen Studien eingesetzt. Es fehlen aber Grundlagendaten. Als Medikamentenspezialist bin ich daran interessiert, wie psychoaktive Substanzen pharmakologisch auf den Menschen wirken und im Gehirn ihre Wirkung entfalten.“
Unispital Basel weltweit führende Klinik für LSD-Forschung
Die Wirkung von LSD auf den Menschen wird in Basel seit bereits zwei Jahren untersucht. Für die neuste Forschung der Klinik bekamen Schweizer Studenten nun 24 Stunden lang die syntetische Droge verabreicht. Im Focus lag hierbei die Untersuchung der Gehirnaktivitäten.
Ein einwandfreier körperlicher und geistiger Gesundheitszustand, sowie ein Mindestalter von 25 Jahren, waren die Voraussetzungen, um an der Studie teilnehmen zu können. Auch für das Alterslimit hat Liechti gegenüber dem Internetportal "20min.ch" eine Erklärung parat: „Das Alterslimit ist wichtig, weil die Persönlichkeit bereits gefestigt sein sollte. So ein Test kann einen Probanden auch mal durcheinander schütteln.“ Kontrollverluste oder Risiken bestehen für die Probanden durch das Experiment aber angeblich nicht.
LSD als Alternative zu klassischen Medikamenten
„Der Einsatz von psychoaktiven Substanzen in Kombination mit einer Psychotherapie könnte eine Alternative zu klassischen Medikamenten sein“, erklärt Liechti. Auch eine Alkoholsucht konnte so beispielsweise mit LSD behandelt werden. Alte Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass schon eine Dosis der syntetischen Droge genügen solll, um Alkoholabhängige so zu beeinflussen, dass sie auf Dauer trocken bleiben können.
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